Oldenburg. Mit der Corona-Krise wurden auch der Profi- und der Breitensport nahezu stillgelegt, in Niedersachsen müssen alle Sportstätten noch mindestens bis zum 6. Mai geschlossen bleiben. Mehr als Bewegung an der frischen Luft in Form von Spaziergängen, dem Walken oder Joggen ist auch für die vielen Oldenburger Sportlerinnen und Sportler nach wie vor nicht möglich, egal ob sie ihrem Sport in einem der über 100 Oldenburger Sportvereine, in einem Fitnessstudio oder ganz individuell nachgehen.
Dass dies für alle Beteiligten eine schwierige Situation ist, weiß auch Oberbürgermeister Jürgen Krogmann: „Für viele Bürgerinnen und Bürger gehört der Sport zum Alltag und Lebensstil, sorgt für einen gesunden Ausgleich und soziale Gemeinschaften. Neben allen anderen Einschränkungen, die unser Leben derzeit bestimmen, ist der Drang nach Sport und Bewegung bei vielen Kindern und Erwachsenen groß. Als Sportdezernent wünsche ich mir sehr, dass in Niedersachsen bald erste Bereiche unter den erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen für den Sport freigegeben werden können.“
Zuletzt hat die Sportministerkonferenz der Bundesländer gemeinsame Regelungen diskutiert, die nun in den politischen Gremien erörtert werden. Oberbürgermeister Krogmann geht von schrittweisen Lockerungen unter strenger Beachtung von Gesundheitsschutz und Infektionsgeschehen aus: „Es erscheint einleuchtend, dass eine Individualsportart an der frischen Luft eher möglich sein wird, als der Mannschaftssport in der Sporthalle“, die Sportverwaltung bereite sich aber in allen Bereichen auf eine Wiederaufnahme des Sportbetriebes in einzelnen Schritten vor. Die Rahmenbedingungen für mögliche Lockerungen werden landesweit vorgegeben, die Stadt setzt sie dann für ihre Bereiche um.
Besonders erfreut zeigt sich Oberbürgermeister Krogmann über Rückmeldungen aus den Sportvereinen: „Die Mitglieder stehen in dieser für alle Beteiligten schwierigen Lage voll und ganz hinter ihren Vereinen.“ Größere Austrittswellen blieben aus und ohnehin sei eine bestehende Mitgliedschaft in Verbindung mit den zugehörigen Beitragszahlungen die beste Art und Weise, seinen Sportverein in dieser Phase zu unterstützen. Krogmann lobt darüber hinaus die Kreativität mehrerer Oldenburger Vereine, die auch ohne die Möglichkeit eines persönlichen Kontaktes Angebote für ihre Mitglieder auf die Beine stellen würden. Eine Übersicht solcher Angebote befindet sich auf der Seite des Stadtsportbundes: ssb-oldenburg.de/blog/kreativ-digital-sportlich-und-sozial.
Mit Spannung werden nun die Ergebnisse der Beratungen aus Berlin und Hannover erwartet. Die Hoffnung auf einen ersten Schritt in Richtung sportliche Normalität scheint nicht ganz unbegründet.