CSD 2025

Demonstrationen und Kulturprogramm um den 21. Juni – CSD Nordwest fordert zum Handeln auf

Laut sein für die Rechte queerer Menschen

Am Samstag, 21. Juni 2025, findet zum 31. Mal der Christopher Street Day in Oldenburg statt – eine politische Demonstration und Kulturveranstaltung für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen oder allgemein „queeren“ Menschen (kurz: LSBTIQ*). Das Programm steht unter dem Motto „Wir sind überall – Nie wieder still!“ und fordert dazu auf, das bereits Erreichte nicht zu gefährden, sondern für die Rechte queerer Menschen einzustehen, erklärt Thomas Sieverding, 2. Vorsitzender des CSD Nordwest e.V., der die jährliche Großveranstaltung ausrichtet: „Die politischen Ränder im links- und rechtsextremistischen Bereich erhalten weiterhin großen Zulauf, auch die letzte Bundestagswahl hat dies deutlich gezeigt. Hass und Hetze gegenüber queeren Menschen haben sich verstärkt und stellen eine Bedrohung dar. Wir treten dem entgegen und setzen gemeinsam mit einem bunten, lautstarken und vor allem politischen CSD in Oldenburg nun zum 31. Mal ein Zeichen gegen Hass und Ausgrenzung.“

Die Stadt Oldenburg steht bereits seit vielen Jahren fest an der Seite des CSD Nordwest e.V. und setzt sich für eine vielfältige und tolerante Stadtgesellschaft ein, wie Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betont: „Erst vor wenigen Tagen haben wir den Diversity Tag » mit vielen Unternehmen und Institutionen ausgerichtet, um in unsicheren Zeiten Haltung zu zeigen. Die Verwaltung wird beim CSD Oldenburg mit einer Laufgruppe vertreten sein und arbeitet im Rainbow Cities Netzwerk » mit – nur zwei Beispiele, wie wir mit verschiedensten kleinen und großen Maßnahmen dazu beitragen, Intoleranz und Ausgrenzung nicht das Feld zu überlassen. Queere Menschen stehen in der Mitte der Gesellschaft und Oldenburg steht an ihrer Seite, wie der CSD jedes Jahr eindrücklich zeigt.“

„Nie wieder still!“: Forderungen des CSD Nordwest an Politik und Gesellschaft

Eine der Kernforderungen des CSD Nordwest, gemeinsam mit allen CSDs in Deutschland, ist nach wie vor die Ergänzung von Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes um die Merkmale der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität. Der Diskriminierung von LSBTIQ* innerhalb der Gesellschaft soll unter anderem durch eine aktive Aufklärungs- und Bildungspolitik entgegengewirkt werden. Schulen komme dabei eine besondere Bedeutung zu, so Sieverding. Gleichzeitig seien Initiativen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene nötig, um praktische Unterstützung zu leisten und der Ablehnung queerer Lebensweisen entgegenzutreten. Weitere Forderungen betreffen das Abstammungs- und Familienrecht, das lesbische Familien weiterhin diskriminiert, die Unterstützung HIV-positiver Menschen und den Schutz von geflüchteten queeren Menschen. Die ausführlichen Forderungen erklärt der CSD Nordwest e.V. auf seiner Website ».

Drei politische Demonstrationen mit Schwerpunkt am 21. Juni

Im Jahr 2025 veranstaltet der CSD Nordwest e.V. wiederum drei Demonstrationen. Die erste anlässlich des IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit) fand bereits am 17. Mai 2025 statt. Am Freitag, 20. Juni 2025, startet um 18 Uhr die Fahrraddemonstration „Ride with Pride“ am Bahnhofsvorplatz und führt durch das Stadtgebiet zum Schlossplatz, wo bei einem Imbiss und Getränken der Vorabend des CSD gefeiert wird.

Am Samstag, 21. Juni 2025, beginnt die 31. CSD-Demonstration um 13 Uhr am Schlossplatz. Die Route führt über die Huntestraße, Staugraben, Am Stadtmuseum, Pferdemarkt, Am Stadtmuseum, Staulinie, Heiligengeistwall, Theaterwall, Kasinoplatz und zurück zum Schlossplatz. Dort starten um 15 Uhr die Abschlusskundgebung und das Kulturfest. Der CSD Nordwest e.V. bittet auch im Jahr 2025 besonders um die Rücksicht und Geduld von autofahrenden Menschen, um gefährliche Situationen zu vermeiden, insbesondere um den Pferdemarkt und die Straße Schloßplatz. Das Ordnungsamt wird hier besonderes Augenmerk auf gefährliches Verhalten richten und zum Schutz der CSD-Teilnehmenden beitragen. 

Kulturprogramm, Partys und CSD Gottesdienst

Die Nacht der kleinen Künste findet am Freitag, 20. Juni 2025, um 19.30 Uhr in der Kulturetage statt. Es ist die 25. Ausgabe, es wird also Jubiläum gefeiert. Die Moderation übernehmen Annika Blanke und Annie Heger, mit Auftritten unter anderem von Simon und Jan und Sascha Korff sowie weiteren Menschen, die bereits in den letzten 24 Jahren dabei waren, darunter ein großer Star, der schon 2011 einen Auftritt hatte. Karten gibt es im Vorverkauf für 25 Euro, online bei der Kulturetage » oder bei Horizont Reisen.

Am Samstag, 21. Juni 2025, beginnt um 11 Uhr das Programm auf dem Schlossplatz mit Redebeiträgen, Musik von DJ Olafson und Infoständen auf der „Pride Mile“. Das Kulturfest beginnt um 15 Uhr und wird von Oberbürgermeister Krogmann mit eröffnet. Die Band „part oft the art“ aus Köln nimmt die Menschen mit auf eine Zeitreise unter anderem in die 80er Jahre. Außerdem mit dabei sind Esther Filly, der Sänger MKSM und DJ Olafson. Erstmals wird auf dem Schlossplatz ein neues Gastro-Konzept umgesetzt – man darf sich überraschen lassen.

Am Samstagabend starten die offizielle CSD-Abschlussparty „Night of The Pride“ im CORE und die vom Na Und – Queeres Leben in Oldenburg e.V. veranstaltete Männerfabrik im Alhambra, beide ab 21 Uhr. Neu dabei sind die Umbaubar und das Amadeus. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann im Gleispark entspannen.

Zum Rahmenprogramm im „Pride Month“ Juni gehört ebenso der CSD-Gottesdienst am Sonntag, 15. Juni, um 10 Uhr in der Lambertikirche. Weitere Veranstaltungen, darunter die CSD Filmrolle, finden sich Programm-Flyer sowie auf der Website des CSD Nordwest e.V. ». Beteiligt sind unter anderem die Kulturetage (theaterk und cineK), die Landesbibliothek und die Buchhandlung Bültmann & Gerrits.

Zuletzt geändert am 2. Juni 2025