Großes Interesse an Sanierungsgebieten beim Tag der Stadterneuerung

14.07.2025

Großes Interesse an Sanierungsgebieten beim Tag der Stadterneuerung

Oldenburg. Über zwei zentrale Projekte der Stadtentwicklung konnten sich die Bürgerinnen und Bürger Ende Juni beim „Tag der Stadterneuerung“ informieren: Die Sanierungsstelle des Fachdienstes Stadterneuerung und Stadtgestaltung der Stadt Oldenburg hatte zu einem Austausch über das Sanierungsgebiet „Nördliche Innenstadt“ und den Ausbau der „Unteren Nadorster Straße“ eingeladen. Dabei wurde vor dem Standesamt eine „Lange Tafel des Zusammenseins“ aufgestellt, die als Zeichen für den offenen Dialog und das gemeinschaftliche Miteinander diente. An der Unteren Nadorster Straße wurde eine Fläche gestaltet, die mithilfe von Grünakzenten die zukünftige Nutzung als „Straße der kleinen Plätze“ veranschaulichen sollte.

Dialog und Beteiligung mit Rundgängen und Gesprächen

„Der Tag der Stadterneuerung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Planung und Gestaltung ihrer Stadt einzubeziehen. Nur so können wir gelungene städtebauliche Projekte umsetzen“, erklärte Eike Schnitker, Leiter des Fachdienstes Stadterneuerung und Stadtgestaltung, zu Beginn. 

Die Veranstaltung bot allen Interessierten einmal mehr die Möglichkeit, ihre Ideen, Bedenken und Wünsche bezüglich der bevorstehenden Veränderungen in den beiden Sanierungsgebieten zu äußern. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt beantworteten Fragen und gaben wertvolle Einblicke in die geplanten Projekte. Auch ein geführter Rundgang durch die Nördliche Innenstadt wurde angeboten.

Infrastruktur, Grünflächen und öffentlicher Raum im Fokus der Planungen

Neben den Plänen zur Umgestaltung des Pferdemarkts wurden weitere Maßnahmen zur Sanierung und Aufwertung der „Nördlichen Innenstadt“ vorgestellt. „Mit den Projekten wird unter anderem die Infrastruktur verbessert. Außerdem werden neue Parks und Grünflächen angelegt, öffentliche Plätze sollen für alle gut nutzbar und einladend gestaltet werden“, sagte Schnitker. Gespräche an der langen Tafel verdeutlichten das große Interesse und die Begeisterung der Bürgerinnen und Bürger, sich für eine lebenswerte und zukunftsfähige Innenstadt einzubringen.

An der „Unteren Nadorster Straße“ stand die aktuelle Entwurfsplanung zum Ausbau des Straßenabschnittes im Fokus. Schnitker berichtete: „In den nächsten Jahren soll die Straße zu einem lebendigen Mittelpunkt im Stadtteil werden – mit mehr Aufenthaltsqualität, einem schönen Umfeld und einem klaren Wiedererkennungswert für die Nachbarschaft.“ Als „Straße der kleinen Plätze“ wird der öffentliche Raum vielfältiger und einladender gestaltet sein. Insgesamt präsentiert der Entwurf ein innovatives und richtungsweisendes Konzept, das über den herkömmlichen Straßenbau hinausgeht und die Nadorster Straße deutlich aufwertet.

Überwiegend positive Resonanz bei einigen Kritikpunkten

Die Mehrheit der Besucherinnen und Besucher begrüßte die Planungen sehr und zeigte sich zuversichtlich, dass die Projekte langfristig eine positive Veränderung für das Stadtbild und die Lebensqualität bringen werden. „Es ist wichtig, dass wir Veränderungen zulassen, um unsere Stadt zukunftsfähig zu gestalten“, so Schnitker. „Der Dialog, den wir heute führen, zeigt, wie gut es möglich ist, gemeinsam Lösungen zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohnerinnen und Anwohner als auch den städtebaulichen Zielen gerecht werden.“

Neben der überwiegend positiven Resonanz gab es auch kritische Stimmen. Einige Teilnehmende äußerten Bedenken, etwa über den Wegfall von ebenerdigen Stellplätzen und die mögliche Beeinträchtigung des Verkehrsflusses. Hierzu wurde erläutert, dass die aktuellen Planungen nach intensiven Analysen und unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte – darunter auch Verkehr und Parkmöglichkeiten – entwickelt wurden. Die Umgestaltung hat das langfristige Ziel, den öffentlichen Raum insgesamt attraktiver und lebenswerter zu gestalten, um die Lebensqualität in den jeweiligen Vierteln dauerhaft zu erhöhen.