Karnevalsverein „Blau-Rot Oldenburg e. V.“ gibt Rathausschlüssel zurück

„Fünfte Jahreszeit“ erreicht ihren Höhepunkt

Laut und lustig wurde es am Rosenmontag, 12. Februar 2024, als um 11.11 Uhr die Jeckinnen und Jecken des Karnevalsvereins „Blau-Rot Oldenburg e. V.“ mit ihrem Gefolge und Musik durch das Treppenhaus des Alten Rathauses liefen. Im Großen Sitzungssaal wurden sie von Bürgermeisterin Christine Wolff empfangen, die symbolisch den goldenen Rathausschlüssel der Stadt Oldenburg zurücknahm – und damit auch die Regentschaft, die die Närrinnen und Narren des Karnevalvereins zu Beginn der „fünften Jahreszeit“ am 11. November 2023 um 11.11 Uhr mit einem kleinen „Rathaus-Stürmchen“ an sich gerissen hatten.

Beim Empfang im Rathaus konnte Christine Wolff sogar Gäste aus Mainz begrüßen, auch Jeckinnen und Jecken aus Bremen und Idafehn waren vor Ort. Nach einem kurzen geschichtlichen Ausflug über die Rathaus-Historie forderte Wolff schließlich höflich die Rückgabe des seinerzeit anvertrauten Schlüssels ein: „Danke, dass sie so gut auf ihn aufgepasst haben.“ Doch zunächst wollte Geert Haase, Präsident des Karnevalsvereins Blau-Rot Oldenburg e.V., selbst ein großes Lob loswerden: „Wir möchten ausdrücklich allen Hilfskräften Danke für die kräftige Unterstützung beim Hochwasser sagen, das uns alle in Atem gehalten hat.“ Zugleich regte er an, das Geld vor allem in den Schutz der Deiche fließen zu lassen – oder in die Beseitigung der Frostschäden auf Oldenburgs Straßen.

Im Anschluss an die Schlüsselübergabe gab es eine Premiere für zwei junge Jeckinnen: Vanessa, neun Jahre, und Lia, acht Jahre, von der Fünkchengarde des Großen Karnevalsvereins Rot-Weiß Bremen e.V. tanzten zum ersten Mal überhaupt in einem Rathaus und ernteten großen Applaus für ihre Darbietung. Als Belohnung gab es Süßes – und sie durften sich, neben allen anderen Anwesenden, als erstes in das Gästebuch der Stadt Oldenburg eintragen.

Über den Rosenmontag

Der Rosenmontag findet jedes Jahr 48 Tage vor Ostersonntag statt und gilt traditionell als wichtigster Tag des Karnevals, da in dieser Zeit ursprünglich das Fasten für einen Tag unterbrochen werden durfte. „Rosen“ stammt – so wird es vermutet – vom Westmitteldeutschen und bedeutet „rasen“ oder auch „toben“ und bezieht sich auf die ausgelassene Fröhlichkeit der Jeckinnen und Jecken an diesem Tag. Auch wenn die Herrschaft der Närrinnen und Narren erst einmal vorbei ist, wird noch bis Aschermittwoch, 14. Februar, ausgiebig gefeiert.

Zuletzt geändert am 25. April 2024