Oberbürgermeister begrüßt neue Staatsangehörige

328 Bürgerinnen und Bürger mit neuem deutschen Pass

Genau 328 Oldenburgerinnen und Oldenburger haben im Jahr 2022 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten – und waren am 11. Mai 2023 zu einer Feierstunde ins Oldenburger Schloss eingeladen, um noch einmal symbolisch ihre Urkunde und Glückwünsche von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann in Empfang zu nehmen. Gemeinsam mit ihren Familien, Freundinnen und Freunden hatten die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger Gelegenheit, ihre Einbürgerung ganz offiziell zu feiern. „Das ist der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Eine Einbürgerung steht einerseits für den rechtlichen Status – als Deutsche mit allen Rechten und Pflichten. Andererseits aber genauso für ein Gefühl – nämlich vollständig anzukommen in der neuen Heimat“, sagte Krogmann am Donnerstagabend, 11. Mai, in seinem Grußwort. Unter den neu Eingebürgerten sind 110 Menschen aus Syrien, 73 Menschen mit irakischen Wurzeln und 21 Bürgerinnen und Bürger aus der Türkei.

Neu Eingebürgerte stellten sich vor

Zwei Oldenburgerinnen und zwei Oldenburger haben stellvertretend für die neuen Eingebürgerten berichtet, was der neue Pass für sie bedeutet und was sie dazu bewogen hat, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen: Ziya Karakurt (63 Jahre) ist Künstler, arbeitete unter anderem als Schiffsbauer und hat türkische Wurzeln. Ana Paula Souza Costa (33 Jahre) hat künftig sowohl ihren brasilianischen Pass als auch den deutschen und ist Pflegefachkraft am Evangelischen Krankenhaus in Oldenburg. Die doppelte Staatsbürgerschaft, nämlich die ukrainische und die deutsche, hat auch Mariya Popovych (43 Jahre), Lehrerin am Bildungszentrum für Technik und Gestaltung in Oldenburg. Syrische Wurzeln und nun ebenfalls zwei Pässe hat Eduard Dajek (32 Jahre), der als stellvertretender Filialleiter bei der LzO tätig ist.

Zahl der Anträge auf Einbürgerung vervielfacht

Mit insgesamt 328 neuen deutschen Staatsangehörigen im Jahr 2022 bewegt sich die Zahl der Einbürgerungen in Oldenburg auf dem höchsten Niveau seit fast 20 Jahren – mehr Einbürgerungen gab es zuletzt 2004 mit 411 neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern. Laut Norbert Folkerts, Leiter des städtischen Ausländerbüros, ist auch in den kommenden Jahren mit einer hohen Zahl an Einbürgerungen zu rechnen. So ist die Zahl der Einbürgerungsanträge in den vergangenen drei Jahren steil angestiegen: von 303 Anträgen in 2020 auf 579 in 2021 und inzwischen 1.618 Anträge im Jahr 2022. Die weitaus meisten Anträge auf Einbürgerung stellten Menschen aus dem Irak (700), gefolgt von Syrien (450) und Iran (72).

Die hohen Zahlen sind insofern als direkte Folge der Fluchtbewegung 2015/2016 zu sehen – mindestens sechs Jahre muss man in Deutschland leben, um die Staatsbürgerschaft beantragen zu können. „Viele der damaligen Geflüchteten haben sich entschieden, deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu werden – ein wichtiges Zeichen für die erfolgreiche Integration und gleichzeitig eine wunderbare Bestätigung unserer Weltoffenheit und der Willkommenskultur, die in Oldenburg gelebt wird“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.

Menschen aus 153 Nationen in Oldenburg zuhause

Die Stadt Oldenburg ist seit dem Jahr 2000 für die Bearbeitung und Prüfung der Einbürgerungsanträge von der Antragsannahme bis zur Aushändigung der Einbürgerungsurkunde allein zuständig. Seitdem haben insgesamt 6.450 Menschen in Oldenburg die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Aktuell leben in Oldenburg rund 22.511 Ausländerinnen und Ausländer aus 153 Nationen.

Musikalische Begleitung durch das Duo Sempre und die Grundschule Röwekamp

Die Einbürgerungsfeier wurde von dem „Duo Sempre“ musikalisch umrahmt: Dariya Panasevych und Arsen Asanov stammen aus der Ukraine und unterrichten momentan an der städtischen Musikschule. Beim Singen der Nationalhymne unterstützte der Chor der Grundschule Röwekamp unter der Leitung von Christel Kelemen. Die Freizeitstätte Ofenerdiek sorgte mit Airbrush-Tattoos und einer Button-Maschine bei den Kindern und Jugendlichen für Abwechslung während der Veranstaltung.

Zuletzt geändert am 15. April 2024