80 Jahre Kriegsende: Mit Zeitzeugeninterview und Ausstellung gegen das Vergessen

06.05.2025

80 Jahre Kriegsende: Mit Zeitzeugeninterview und Ausstellung gegen das Vergessen

Oldenburg. Anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes erinnert die Stadt Oldenburg in Kooperation mit dem Stadtmuseum Oldenburg an den 8. Mai 1945, den Tag der Befreiung. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen Ausschnitte aus Zeitzeugengesprächen, die bewegende persönliche Eindrücke vom Kriegsende in Oldenburg vermitteln. Die Ausschnitte aus den Interviews, die im Rahmen der Ausstellung 75 Jahre Kriegsende – Erinnerungskultur in Oldenburg" entstanden sind, werden auf Bildschirmen am Rathaus und am Pferdemarkt gezeigt. Über einen QR-Code können Interessierte das Video in voller Länge abrufen. In diesem Interview schildern Oldenburger Zeitzeugen eindrücklich ihre Erlebnisse während der Besetzung Oldenburgs durch kanadische Truppen am 3. Mai 1945 – ein Tag, der glücklicherweise ohne Kämpfe und Zerstörung verlief und den Menschen in der Stadt das Ende von Krieg und nationalsozialistischer Herrschaft brachte. Der Zeitzeuge Walter Domin, der zu Beginn des Videos seine Erinnerungen teilt, ist Anfang des Jahres verstorben.

Das vollständige Interview ist über diesen Link bei Youtube abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=H2gYkMAPDaE&t=1579s »

Roll-Up-Ausstellung im Kulturzentrum PFL
Ergänzt wird die Aktion durch eine kleine Roll-Up-Ausstellung „80 Jahre Kriegsende“, die die Ereignisse rund um die kampflose Einnahme Oldenburgs dokumentieren. Diese ist im Flur des Kulturbüros im Kulturzentrum PFL (Peterstraße 3, Obergeschoss) vom 8. bis einschließlich 15. Mai zu sehen. Der Flur ist in den regulären Öffnungszeiten des PFL zugänglich, so dass die Ausstellung montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr besucht werden kann.

Weitere Veranstaltungen rund um den 8. Mai
Noch bis zum 30. Mai, bietet das Computermuseum Oldenburg für voraussichtlich vier Wochen einen einzigartigen Escape Room, der Geschichte lebendig werden lässt: Entwickelt aus Anlass des Oldenburger Erinnerungsganges von Schülerinnen und Schülern des Herbartgymnasiums, bietet „Der letzte Beweis – das Rätsel der Morgenstern-Apotheke” eine immersive Zeitreise in die dunklen Jahre des Nationalsozialismus – und schlägt zugleich eine Brücke in die Gegenwart. Der Escape Room ist kostenlos, die Buchung der Zeitslots ist über die Website des Computermuseums unter https://computermuseum-oldenburg.de/escape-room-im-ocm-buchung/ » möglich.

Und bereits am Mittwoch, 7. Mai, um 19 Uhr hält Dr. Ingo Harms einen Vortrag im Festsaal der Karl-Jaspers-Klinik, Hermann-Ehlers-Straße 7, in dem er die Situation in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen nach dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs beleuchtet. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Gedenkstätte Wehnen wird gebeten.

Foto: Stadtmuseum Oldenburg
Bombenschäden im Johannisviertel durch die Luftangriffe im April 1945. Foto: Stadtmuseum Oldenburg