Oldenburg. Seit 2007 stand es neben dem Rathaus auf dem Markt, direkt zwischen Außengastronomie und oft ungeordnet abgestellten Fahrrädern: Die Rede ist vom Kunstwerk „Augenblicke“ mit seiner großen Glaslinse. „Im August 2023 musste es weichen – jedoch keineswegs in böswilliger oder auch nur gleichgültiger Absicht, sondern ganz im Gegenteil, aus rein vorsorglichen Gründen. Denn städtischen Mitarbeitern war aufgefallen, dass die Rohre, welche die Glaslinse umgaben und stützten, durch Rostschäden ihre Standfestigkeit einzubüßen drohten“, erklärt Tanja Niebisch, die im Kulturbüro für die städtischen Kunstwerke im öffentlichen Raum zuständig ist.
Wiederaufbau nach mehreren Wochen Grunderneuerung
Abhilfe war also dringend geboten, da eine Gefährdung von Passanten im Falle eines Einsturzes nicht ausgeschlossen werden konnte. Nach dem fachmännischen Abbau wurden die Stahlteile grunderneuert, sodass einer Rückkehr an den angestammten Platz nichts mehr im Wege steht. In diesem Zuge wird auch die Pflasterung wiederhergerichtet: Auf dem stark frequentierten Platz schien die Anlage einer mehrwöchig offenstehenden Baustelle wenig ratsam, weshalb die Pflasterung nach dem Abbau zunächst zügig geschlossen wurde und nun nach Schaffung eines neuen Fundaments sorgfältig neu eingepasst wird.
„Augenblicke“ von Künstlerduo Wolfgang Hinrichs und Stephan Wiese geschaffen
Beim Oldenburger Werk „Augenblicke“ handelt es sich um eine Glaslinse in Form eines überdimensionalen Auges, in deren Mitte ein „Wimpernkranz“ sowie eine abstrakte Silhouette des Oldenburger Stadtbilds geschliffen sind. Aufgestellt auf (nun wieder) festen Standrohren, kann in etwa 1,50 Meter Höhe der optisch verzerrte Durchblick auf den Platz im Herzen der Stadt und das geschäftige Treiben genossen werden. Finanziert von einem ortsansässigen Industrieunternehmen, hatten das Künstlerduo Wolfgang Hinrichs und Stephan Wiese dieses Kunstwerk sowie eine Reihe von ähnlichen Objekten geschaffen, die in den Jahren nach 2002 in Oldenburg und anderswo in Niedersachsen aufgestellt wurden. Die Kosten für Reparatur und Wiederaufstellung liegen bei 4.300 Euro.
Auskünfte zu den Objekten der Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Oldenburg gibt es im Kulturbüro telefonisch unter 0441 235-2409 oder per E-Mail an tanja.niebisch[at]stadt-oldenburg.de.