Oldenburg. Vom 14. bis 18. September gastieren die „Wald- und Wiesenkonzerte" auf der „Bonsai Bühne“ von Sebastian Netta an wechselnden Standorten in und um die Innenstadt. Fünf Konzerte, täglich eines, gibt es in der Mittagszeit zwischen 12 und 14 Uhr (bei schlechtem Wetter Verschiebung bis 18 Uhr möglich) draußen zu erleben. Auf dem Julius-Mosen-Platz, in den Wallanlagen (Höhe Peterstraße 6), am Wallgraben/Ecke Grüne Straße, in der Heiligengeiststraße (gegenüber vom CORE) und auf dem Waffenplatz wird ein hochwertiges Kulturprogramm mit unterschiedlichen Musikstilen in kleinen Besetzungen vom Solo bis zum Quartett geboten.
Die kleine Bühne, gebaut wie ein überdimensionaler Strandkorb, erlaubt hochkarätige Live-Konzerte unter freiem Himmel – unter Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygiene-Regeln. Die Mittagskonzerte wollen einen Beitrag zur kulturellen Belebung der City leisten. Zugleich dienen die Auftritte der Förderung von Künstlerinnen und Künstlern zur Coronazeit.
Am Dienstag, 14. September, spielt auf dem Julius-Mosen-Platz das Ensemble „Triange“. Es verbindet Einflüsse aus Jazz, Latin, Tango Nuevo, osteuropäischer Musik und Musette zu einer äußerst lebendigen und facettenreichen Musik. Im Zentrum ihrer musikalischen Erkundungsreise steht die durch viele unterschiedliche Kulturen und musikalische Strömungen geprägte Stadt Paris: Der besondere Charme der Straßen-Cafés, Kleinkunstbühnen und Jazzclubs und der gewissen französischen Leichtigkeit ist in der Musik der drei Oldenburger Musiker zu spüren. So werden die Zuhörerinnen und Zuhörer auf bekannte und unbekannte Pfade entführt: zu erwarten ist Swing, Tango, Musette, Balkan-Klänge und vor allem viel Raum für Improvisationen.
Modernen Jazz in Quartettbesetzung mit eigenen Stücken sowie Standards und Kompositionen zeitgenössischer Jazz-Komponistinnen und -Komponisten bringt am Mittwoch, 15. September, in der Heiligengeiststraße (gegenüber vom CORE) das „Christian Schoenefeldt Quartett“ zu Gehör. Die Band spielt häufig in der Montagsreihe „Jazz on Board“ auf dem Theaterschiff in Bremen und ist in der Norddeutschen Jazzszene bestens bekannt. Die Spielfreude und Energie dieser langjährig bestehenden Besetzung steht für mitreißende Energie und intensives Zusammenspiel.
„Martin Flindt & Friends“ sind am Donnerstag, 16. September, in den Wallanlagen (Höhe Peterstraße 6) auf der „Bonsai Bühne“ zu hören. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Besetzung mit vier großartigen Musikern um den Oldenburger Jazzgitarristen Martin Flindt, deren Musik sich hauptsächlich aus der reichen brasilianischen Tradition speist und diese feinsinnig mit unterschiedlichen Einflüssen verwebt. Die Instrumentierung mit Geige, Akustikgitarre, Bass und Percussion formt einen durchsichtigen Klang, was nicht zuletzt an der sehr besonderen Art liegt, mit der Arne Farin seine Geige spielt. Der Bassist Herve Jeanne und Percussionist Stephan Emig, die schon in anderen Bands zusammengearbeitet haben, geben der Musik die tänzerische Leichtigkeit und machen die Entscheidung, ob man nur still zuhören oder sich dazu bewegen soll, schwer.
Maria de Fatima (Gesang) und Pianist Sebastian Altekamp präsentieren am Freitag, 17. September, Ecke Wallgraben/Grüne Straße Musik, die durch grenzenlose musikalische Neugierde im intensivsten Zusammenspiel das Publikum und die internationale Fachpresse gleichermaßen begeistert und in den Bann zieht. Auf der Basis 20-jähriger gemeinsamer Arbeit in kammermusikalischem Kontext verbindet das Duo Elemente des zeitgenössischen Jazz mit der Emotionalität des portugiesischen Fados und brasilianischen Einflüssen. Mehrere CDs und der Gewinn des „BMW Vocal Jazz Award 2010“ sind künstlerisch vielbeachtete Wegmarken dieser langjährigen Kooperation. Virtuosität, Intuition, Poesie und Groove sind Kennzeichen eines fesselnden Repertoires, bestehend aus arrangierten Bearbeitungen und eigenen Kompositionen. In brillanter Interaktion verdichten Maria de Fatima und Sebastian Altekamp berührende Klangbilder zu einem mitreißenden Konzerterlebnis.
Als krönenden Abschluss der Konzertreihe zelebriert das „Sebastian Netta Trio“ am Samstag, 18. September, auf dem Waffenplatz Bossa Nova und brasilianischen Jazz auf Weltniveau. Die drei Musiker Klaus Müller, Sebastian Netta und Trigo Santana spielen die Musik Brasiliens authentisch und mit Verve – und sie halten eine große Auswahl an berühmten Stücken der MPB (Musica Popular Brasileira) bereit.
Zusätzlich tritt am Samstag mit Markus Gahlen ein Musiker auf der kleinen „Bonsai Bühne“ auf, der eigentlich auf den großen Bühnen der Welt zuhause ist. Der herausragende Fingerstyle-Gitarrist und gefragte Studiosänger lieh als Background-Vocalist unter anderem Udo Jürgens auf mehreren seiner Tourneen seine Stimme. Als Gitarrist und Sänger arbeitete er überdies viele Jahre mit Roland Kaiser, Howard Carpendale, Peter Kraus und vielen anderen zusammen. In seinem Soloprogramm spannt er den Bogen von virtuos-groovigen Instrumentaltiteln über originelle Versionen bekannter Popsongs bis hin zu Evergreens der Unterhaltungsmusik. Da kann auch schon mal Adriano Celentano auf Otis Redding folgen oder Robbie Williams auf James Taylor – Ein kurzweiliger Mix getragen von ausgereiftem Gitarrenspiel und einer warmen Baritonstimme.
Alle Informationen über die Konzerte sind auch nachzulesen unter www.oldenburg.de