Highlight: Marschwegstadion mit festem Flutlicht ausgestattet

25.04.2024

Highlight: Marschwegstadion mit festem Flutlicht ausgestattet

Oldenburg. Die Regionalliga-Fußballer des VfB Oldenburg, die Footballer der Oldenburg Knights oder Leichtathletinnen und Leichtathleten aus dem Vereins- und Schulsport: Sie alle sind künftig nicht mehr nur ausschließlich auf Tageslicht angewiesen, wenn sie das Marschwegstadion nutzen wollen. Seit Donnerstag, 25. April, verfügt die 1951 eröffnete städtische Sportstätte erstmals in ihrer Geschichte über fest installiertes Flutlicht. Vier jeweils 36 Meter hohe Masten wurden per Spezialkran der Firma Ulferts & Wittrock in Präzisionsarbeit auf die vorbereiteten Fundamente gehievt. Der Kranführer hatte jeweils eine Last von rund neun Tonnen am Haken.  

Mikropfähle geben Halt
Damit die schweren Masten im Baugrund Halt finden konnten, waren zuvor jeweils acht Mikropfähle als Gründungs- und Verankerungselemente bis zu 18 Meter tief ins Erdreich gebohrt worden. Mit der Installation hatte die Stadt Oldenburg die belgische Firma Claesen Lighting beauftragt. Nachdem die Belgier zunächst mit der Umsetzung in Verzug geraten waren, hatte der Prüfstatiker Anfang April grünes Licht gegeben, so dass die Baugenehmigung erteilt werden konnte.

Flexible Beleuchtungsstärke
Die Installation der Flutlichtanlage gehört zum Paket mit Modernisierungsmaßnahmen, das der Rat der Stadt Oldenburg am 7. November 2022 auf den Weg gebracht hatte, um dem in der Saison 2022/2023 in der 3. Liga spielenden VfB Oldenburg die Lizenzierung zu ermöglichen. Seinerzeit war wegen der Fernsehübertragungen eine Beleuchtungsstärke von 1.000 Lux im Minimum vorgeschrieben gewesen. Mit Beginn der Saison 2024/2025 hat der Deutsche Fußball-Bund die Anforderungen im Rahmen des Zulassungsverfahrens weiter verschärft: Die Beleuchtungsstärke für Neuanlagen soll im Mittel mindestens 1.200 Lux aufweisen. Verpflichtend für Neuanlagen ist im Sinne der Nachhaltigkeit LED oder ein vergleichbar niedriger Energiestandard. Diese Vorgaben erfüllt die im Marschwegstadion installierte Anlage, die im Mittel 1.400 Lux aufweist. Zudem wird das Flutlicht dimmbar sein, um sich je nach Veranstaltung und Nutzungsanforderung dem Helligkeitsbedarf anzupassen. Die Kosten für die Anlage betragen 1,38 Millionen Euro.

Testbetrieb
Bevor die Anlage ihre offizielle Premiere feiern kann, sind Ende Mai/Anfang Juni Testläufe geplant.
In der Drittliga-Saison hatte der VfB mit einem aus zwei Masten bestehenden mobilen Flutlicht für fernsehtaugliches Licht am Marschweg gesorgt. Ein Gutachter hatte nachgewiesen, dass keine Blendwirkung für die Verkehrsteilnehmenden auf der A28 entsteht, solange die Umgebungshelligkeit bis zu einem gewissen Grad gegeben ist. Die Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass ein Betrieb der neu installierten Flutlichtanlage möglich sein wird, ohne dass eine Sichtschutzwand zur Autobahn notwendig ist. Schließlich entspricht die Anlage dem modernsten Stand der Technik und ist mit dem mobilen Flutlicht älterer Generation nicht vergleichbar.

Trafo kommt in Kürze
Komplettiert wird die Anlage durch einen Trafo, der in der zweiten Mai-Woche geliefert werden soll, um die Stromversorgung sicherzustellen und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Die Beschaffung des Trafos schlägt mit Kosten in Höhe von 182.000 Euro zu Buche. Zu den bereits im Zuge der Stadion-Modernisierung fertiggestellten Maßnahmen zählen die Erneuerung der Sitzplätze, der Neubau eines Technikgebäudes unter der Haupttribüne sowie die Erweiterung der Sprecherkabine und der Sicherheitszentrale für die Polizei. Zudem wurden eine Videoüberwachungsanlage und eine Stadionbeleuchtung installiert. Auch die Akustikanlage wurde erneuert. Von den Verbesserungen und erweiterten Möglichkeiten, mit denen das Marschwegstadion nun aufwarten kann, profitieren selbstverständlich alle nutzenden Sportlerinnen und Sportler sowie Zuschauerinnen und Zuschauer.

Online mehr erfahren
Weitere Informationen rund um die Modernisierung des Marschwegstadions sowie Fragen und Antworten zum Stadion-Neubau an der Maastrichter Straße gibt es auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/stadion-neubau ».

Foto: Stadt Oldenburg
Am Haken: In Millimeterarbeit wurden die schweren Flutlichtmasten auf die vorbereiteten Fundamente gehoben. Foto: Stadt Oldenburg