Oldenburg. Musik kennt keine Grenzen: Im Rahmen der diesjährigen internationalen Jugendbegegnung zwischen Oldenburg und Mateh Asher (Israel) laden das Kinder- und Jugendbüro, die Schulband „Futuristics“ der Paulus-Schule, die Musikschule Oldenburg und der „Matte Asher Choir“ herzlich zu einem besonderen Kooperationskonzert ein. Dieses findet am Samstag, 8. November, von 18 bis circa 20 Uhr in der Garnisonkirche Oldenburg statt. Einlass ist bereits ab 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Die jungen Musikerinnen und Musiker aus Oldenburg und Mateh Asher präsentieren ein vielfältiges Programm aus Pop-, Rock- und klassischer Musik. Das Konzert ist Teil des langjährigen Begegnungsprogramms, das die Verbundenheit zwischen den Partnerstädten über viele Jahrzehnte hinweg stärkt.
70 Jahre Jugendaustausch – 60 Jahre diplomatische Beziehungen
Wo einst Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung jüdischer Menschen durch das nationalsozialistische Deutschland unermessliches Leid verursachten, entstanden durch vorsichtige Begegnungen junger Menschen erste neue Brücken. Über sieben Jahrzehnte hat insbesondere der Jugendaustausch mit zahlreichen Programmen dazu beigetragen, jungen Menschen aus beiden Ländern echte Begegnungen zu ermöglichen und bleibende Freundschaften zwischen Menschen und Institutionen zu fördern. In Oldenburg bestehen die Jugendbegegnungen mit Mateh Asher bereits seit 1983.
Der Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 markiert einen tiefen Einschnitt in dieser Arbeit. Wir beginnen erst zu verstehen, wie diese Ereignisse und ihre Folgen das Leben in Israel verändern. Zugleich sind wir in Deutschland angesichts zunehmender Formen von Antisemitismus und Israelfeindschaft aufgefordert, Haltung zu zeigen. Gemeinsam wollen wir Wege finden, die daraus entstehenden pädagogischen Herausforderungen in zukünftigen Begegnungsprojekten verantwortungsvoll aufzugreifen.
Konzert im Rahmen des Erinnerungsgangs
Besonderen Bezug erhält die Veranstaltung durch ihre Einbettung in das Rahmenprogramm des Erinnerungsgangs Oldenburg. Seit 1981 setzen Oldenburgerinnen und Oldenburger mit dem Erinnerungsgang am 10. November ein Zeichen des Gedenkens: Sie gehen die Route nach, auf der 1938 jüdische Menschen durch die Stadt geführt wurden – von der damaligen Polizeikaserne (heute Landesbibliothek am Pferdemarkt) über die Innenstadt bis zum Gefängnis, von wo aus sie in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurden. Der Erinnerungsgang wird vom Arbeitskreis Erinnerungsgang organisiert. Seit 2005 übernimmt jährlich eine Oldenburger Schule die Schirmherrschaft und unterstützt den Arbeitskreis bei der Durchführung. Der Erinnerungsgang mahnt, die Würde jedes Menschen zu achten und jeder Form von Antisemitismus und Ausgrenzung entschieden entgegenzutreten.
In diesem Jahr gestaltet die Paulus-Schule Oldenburg den Erinnerungsgang und wird dabei von der Stadt Oldenburg, den Kirchen, der Landesbibliothek sowie dem Arbeitskreis unterstützt. Auch während des Erinnerungsgangs werden die jungen Gäste aus Israel musikalische Akzente setzen – als starkes Zeichen für Verständigung, Respekt und Versöhnung.
Das gemeinsame Konzert in der Garnisonkirche bildet den musikalischen Höhepunkt dieses besonderen Begegnungsprojekts – getragen von der Idee, aus der Erinnerung heraus Zukunft zu gestalten.
Online mehr erfahren
Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbüro, dessen Angebote und Team finden Interessierte unter www.oldenburg.de/kijubuero ».
Und mehr über die Verbindungen zu Oldenburgs Partnerlandkreis Mateh Asher steht auf der städtischen Website im Bereich Internationale Zusammenarbeit unter www.oldenburg.de/mateh-asher ».
 
                                
                            
                        
                 
                                
                            
                        
                 
     
             
             
             
             
             
             
             
    
