Oldenburg. Der neueröffnete Impfpunkt in den Schlosshöfen verleiht der Impfkampagne frischen Schwung: Zum Auftakt am Mittwoch herrschte großer Andrang. Schon bevor die ersten Impfungen verabreicht werden konnten, bildete sich eine lange Schlange mit Wartenden. Für den Start-Tag hatte die Stadtverwaltung die Impfungen ohne vorherige Terminbuchung angeboten. „Der große Andrang zeigt, dass es dringend notwendig war, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bei den Impfungen zu unterstützen. Die starke Nachfrage nach Impfungen macht mir Hoffnung, die weitere Ausbreitung der Corona-Infektionen eindämmen zu können“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der beim Start des Impfpunktes vor Ort war. Erfreut zeigte er sich über den hohen Anteil an Erstimpfungen, die etwa drei Viertel der Impfungen ausmachten.
Unter den ersten 100 Impfwilligen in den Schlosshöfen waren 76 Menschen, die sich erstmals immunisieren lassen wollten. Für 17 Menschen war es bereits der dritte Piks, um ihren Impfschutz aufzufrischen. In sieben Fällen wurden Zweitimpfungen verabreicht. Dem Team im Impfpunkt gelang es, etwa 80 Impfungen pro Stunde vorzunehmen. Als Tagesziel wurden 600 Impfungen angestrebt. Oberbürgermeister Krogmann dankte dem Team für den effektiven Einsatz und die reibungslos organisierten Abläufe.
Der Impfpunkt ist montags bis samstags jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Mittwoch bleibt weiterhin Impfwilligen vorbehalten, die sich ohne Termin immunisieren lassen wollen, aber bereit sind, dabei Wartezeit in Kauf zu nehmen.
Das für die übrigen Tage eingerichtete Online-Terminvergabesystem wurde eifrig in Anspruch genommen: Seit Freischaltung der Termine am Montagnachmittag, 22. November, wurden bis Mittwoch, 24. November, 12.30 Uhr, insgesamt 12.961 Buchungen registriert. Bei den Terminbuchungen ist der Wunsch nach Auffrischungsimpfungen deutlich stärker ausgeprägt: 12.041 Menschen wollen sich „boostern“ lassen, bei 616 Terminbuchungen handelt es sich um Erstimpfungen, in 304 Fällen geht es um Zweitimpfungen.
Zur Impfung sind der eigene Impfpass und Lichtbildausweis mitzubringen. Jugendliche unter 16 Jahren müssen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten sein. Jugendliche ab 16 Jahre müssen eine Zustimmung eines Erziehungsberechtigten mitbringen. Um die Abläufe zu beschleunigen, wird darum gebeten, die notwendigen Unterlagen (Anamnese/Impfeinwilligung sowie Aufklärungsblatt) schon ausgefüllt mitzubringen. Die Dateien stehen in verschiedenen Sprachen auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/COVID-19-Aufklaerungsbogen-Tab.html zum Download bereit.
Die Stadtverwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, mindestens einen weiteren Impfpunkt im Stadtgebiet einzurichten. Um den Einsatz der mobilen Impfteams – fünf solcher Teams kann die Stadt nach den Vorgaben des Landes Niedersachsen bilden – zu finanzieren, wurden in der jüngsten Ratssitzung am Montagabend außerplanmäßig 760.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Impf-Termine können online unter www.oldenburg.de/impfpunkt oder telefonisch unter 0441 235-4960 (montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr erreichbar) gebucht werden. Aufgrund des Andrangs kann es bei der Terminbuchung zu Verzögerungen kommen.