Kunstwerk von Georg Schmidt-Westerstede zurück an der Lappan-Kreuzung

25.01.2022

Kunstwerk von Georg Schmidt-Westerstede zurück an der Lappan-Kreuzung

Oldenburg. Das fehlende Teilstück des Kunstwerks an der Lappan-Kreuzung ist am Dienstag, 25. Januar, wieder an seinem angestammten Platz eingesetzt worden. Ende Juli 2021 war das künstlerisch gestaltete Brückengeländer bei einem Verkehrsunfall teilweise in die Haaren gefallen. Nach erfolgreicher Bergung erfolgten im Bauhof der Stadt Oldenburg erste Reparatur- und Restaurierungsarbeiten und eine genaue Begutachtung, damit der Umfang des Aufwands für eine fachgerechte Wiederherstellung eingeschätzt werden konnte.

Die von einem Fachbüro erstellte Begutachtung kam zu dem Ergebnis, dass 13 Anker nachträglich zur endgültigen Befestigung angebracht werden mussten. Hierzu wurden 85 Zentimeter tiefe Kernbohrungen am Betonfertigteil vorgenommen und die Anker eingeklebt. Diese Konstruktion ermöglichte es, das Betonteil mit dem Randbalken der Brücke zu verschrauben. Das Wiedereinsetzen des 2,7 Tonnen schweren Betonelements an der Lappan-Kreuzung am Dienstagvormittag war schwieriger als gedacht und verzögerte sich aufgrund kleinerer, notwendiger Korrekturen.

„Wir freuen uns, dass beide Teile des Brückenreliefs seit heute wieder an ihrem Platz an der Lappan-Kreuzung stehen und diese Lücke geschlossen werden konnte“, so die Tochter und der Schwiegersohn des Künstlers, Susann und Manfred Hylla, die die Wiedereinsetzung des Brückengeländers vor Ort mitverfolgten. „Sobald die Restaurierungsarbeiten vorgenommen werden konnten, ist das Kunstwerk endlich wieder vollständig und macht ein Stück der Oldenburger Stadtgeschichte wieder für alle sichtbar.“

Um zu verhindern, dass reparierte Stellen beim Transportieren und Verankern Schaden nehmen, findet die eigentliche Restaurierung vor Ort am fertig montierten Objekt statt. Das Ausbessern von Abplatzungen, Kitten der Risse und Reinigen des Reliefs werden vom mit den Arbeiten beauftragten Restaurator bei wärmeren Temperaturen im Frühjahr vorgenommen.

Nach der Instandsetzung des beschädigten Teilstücks, das Oldenburg im Jahr 1550 als Relief zeigt, ist das Kunstwerk „Oldenburg im Jahre 1550 und 1750“ von Georg Schmidt-Westerstede (1921-1982) nun wieder vollständig. Der zweite Teil des reliefierten Brückengeländers, der die städtische Silhouette um die Mitte des 18. Jahrhunderts zeigt, war von der nächtlichen Fahrzeug-Kollision unbeschädigt geblieben.

Insgesamt belaufen sich die Kosten der Wiederherstellung auf 60.000 Euro. Die Versicherung des Unfallverursachenden hat der Regulierung bereits zugestimmt.

Foto: Stadt Oldenburg
Das fehlende Teilstück des Kunstwerks von Georg Schmidt-Westerstede ist wieder an der Lappan-Kreuzung eingesetzt worden. Foto: Stadt Oldenburg