Oldenburg. Nach gut 26 Jahren ist Schluss mit Brandschutz und Rettungsdienst: Oldenburgs langjähriger Leiter der Feuerwehr, Michael Bremer (61), verabschiedet sich zum 31. Januar in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird ab 1. Februar Jens Spekker (52), der bisher bereits Leiter der Abteilung Einsatz und Personal sowie Bremers Stellvertreter war.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann dankt Michael Bremer für die sehr gute Zusammenarbeit. „Die Feuerwehr gehört zu den wichtigsten Einrichtungen unserer Stadt. Brände, Unfälle und medizinische Notfälle stellen hohe Anforderungen an unsere Feuerwehrleute, aber ganz besonders auch an ihre Leitung. Diese Verantwortung hat Michael Bremer 26 Jahre lang mit Kompetenz und Herzblut getragen. Die Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Kolleginnen und Kollegen, konnten sich immer blind auf ihn verlassen“, würdigt Krogmann den scheidenden Feuerwehrchef. Insbesondere im Corona-Krisenstab habe er persönlich Bremers ruhige und besonnene Art und seine fachliche Unterstützung sehr zu schätzen gewusst.
Dr. Julia Figura als für die Feuerwehr zuständige Dezernentin ergänzt: „Michael Bremer hat die Entwicklung der Feuerwehr geprägt und maßgeblich dazu beigetragen, sie zu der modernen und professionellen Institution zu machen, die sie heute ist. Er hinterlässt seinem Nachfolger ein gut bestelltes und wohl geordnetes Feld.“
Herausforderungen mit starkem Teamgeist gemeistert
Während der Amtszeit Bremers haben sich die Aufgaben und Herausforderungen der Feuerwehr zum Teil stark verändert. Fragt man den Feuerwehr-Chef nach Höhepunkten, nennt er an erster Stelle den Teamgeist und das, was gemeinsam erreicht wurde: etwa die bauliche Modernisierung der acht Feuerwehr-Standorte, darunter der Neubau in der Ibo-Koch-Straße und deutliche Verbesserungen für die freiwilligen Ortsfeuerwehren, die Einrichtung der Großleitstelle als damals bundesweit einmaliges Projekt, die verstärkte Nachwuchsförderung – und nicht zuletzt die Bekämpfung der Corona-Pandemie, die bis auf Weiteres sicher einer der Schwerpunkte bleiben wird.
Nachwuchsförderung als Zukunftsaufgabe
Neben der Pandemie ist die Gewinnung von Nachwuchskräften weiterhin von großer Bedeutung. So setzt die Feuerwehr neben besseren Rahmenbedingungen für die Aus- und Fortbildung seit einigen Jahren auf die Ausbildung zur Notfallsanitäterin/zum Notfallsanitäter im eigenen Haus. Generell seien die Bedeutung des Rettungsdienstes und die Versorgungsqualität in den vergangenen Jahren gewachsen, sagt Bremer. Ein Meilenstein in dieser Hinsicht war die Einrichtung der Großleitstelle im Jahr 2011, die heute Rettungsdienst und Brandschutz in sechs Kommunen koordiniert. Oldenburg sei damals Vorreiter und Impulsgeber gewesen, so Bremer.
Jens Spekker wird neuer Feuerwehr-Chef
Während Michael Bremer bereits Pläne für ehrenamtliche Projekte im Ruhestand schmiedet, beginnt am 1. Februar Jens Spekker als neuer Feuerwehr-Chef. Der Diplom-Ingenieur, der gebürtig aus Leer stammt, ist seit 1998 ist bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Oldenburg tätig, nach Stationen etwa bei der Johanniter-Unfall-Hilfe. Spekker war bereits seit 2008 Leiter der Abteilung Personal und Einsatz und stellvertretender Amtsleiter. Der Oldenburger ist verheiratet und hat fünf Kinder.