Oldenburg. Eltern stellen der Schuleingangsuntersuchung im Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg ein sehr gutes Zeugnis aus. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter den Erziehungsberechtigten von 1.342 Kindern, die bis zum 31. Juli 2018 vor dem Start des Schuljahres 2018/2019 zum obligatorischen Check eingeladen waren. Die Eltern wurden dabei während der Wartezeiten im Untersuchungsablauf gebeten, Fragebögen auszufüllen. Die Teilnahme war freiwillig und erfolgte anonym. 623 Eltern nahmen die Möglichkeit wahr, eine Rückmeldung zu geben. Der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Holger Petermann, sowie Dr. Walter Götte, Leiter des Fachdienstes Kinder- und Jugendgesundheit, und sein Team freuen sich über die Wertschätzung der Eltern, die sich in manch persönlichem Kommentar und den guten Ergebnissen der Befragung widerspiegelt.
Die teilnehmenden Eltern fühlen sich während der Schuleingangsuntersuchungen wohl, der Umgang mit den Kindern wird von 97 Prozent der Befragten als angemessen empfunden. Ebenso werden wichtige Informationen zur bisherigen Entwicklung und der medizinischen Vorgeschichte, die Impfberatung sowie die Informationen zum ärztlichen Untersuchungsergebnis von 96 Prozent der Eltern als angemessen bewertet. Für 98 Prozent der Eltern wurden die Einladungen zur Schuleingangsuntersuchung rechtzeitig verschickt. Die Erreichbarkeit des Gesundheitsamtes wurde hingegen häufiger bemängelt. Dies erklärt sich durch Adressänderung, Baustellen und Parkplatzengpässe am Standort Industriestraße. Die Wartezeiten während der Untersuchung werden von 96 Prozent der befragten Eltern als akzeptabel empfunden.
Nach den positiven Erfahrungen mit der ersten Elternbefragung soll dieses Mittel auch künftig eingesetzt werden. Entwickelt, betreut und ausgewertet werden die Befragungen von Gesundheitswissenschaftlerin Annika Baum. Die neue Mitarbeiterin im Gesundheitsamt widmet sich seit April 2018 aktuellen Gesundheitsthemen, um Bedarfe in der Gesundheitsförderung und Prävention zu erfassen. „Die Ergebnisse sollen die Grundlage darstellen, um Gesundheitsangebote für Kinder und Jugendliche weiterzuentwickeln und damit die Gesundheit dieser Altersgruppe zu fördern“, erläutert Dr. Walter Götte. Bei der Befragung, die die laufenden Schuleingangsuntersuchungen für das Schuljahr 2019/2020 flankieren, stehen der Medienkonsum von Kindern und das Thema Schwimmen im Mittelpunkt. In ihrer Auswertung will Annika Baum Erkenntnisse zu Art und Dauer der Mediennutzung gewinnen sowie Aussagen zu den Schwimmfähigkeiten der Kinder und zur Verfügbarkeit von Schwimmkursen treffen. „Die Beteiligung an der laufenden Befragung ist sehr hoch“, freut sich Annika Baum.
Die Einrichtung der neuen Stelle für die Gesundheitsplanung war Sozialdezernentin Dagmar Sachse nicht erst seit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes (PrävG) besonders wichtig. In der integrierten Gesundheitsplanung wird Gesundheit in allen Entwicklungen der Gesellschaft bedacht. Das heißt, dass sämtliche politische Entscheidungen auf ihre Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung geprüft werden müssen. Unter Einbindung weiterer Akteure, zum Beispiel der Krankenkassen, werden Angebote vernetzt und bedarfsgerecht angestoßen. Dagmar Sachse unterstreicht, dass möglichst viele Bevölkerungsgruppen von Gesundheitsförderung und Prävention profitieren sollen. Aktuell findet unter dem Titel „Gesund aufwachsen und leben in Oldenburg“ ein umfassendes Projekt zur langfristigen Förderung von Bewegung und Ernährung für Kinder und ältere Menschen, finanziert von der Techniker-Krankenkasse, in unterschiedlichen Stadtteilen Oldenburgs statt.