Wer hilft Apotheker Morgenstern?

29.04.2025

Wer hilft Apotheker Morgenstern?

Oldenburg. Eine Zeitreise der besonderen Art können Rätselfreunde ab Montag, 5. Mai, 17 Uhr, im Oldenburger Computermuseum, Bahnhofsplatz 10, unternehmen: In Zusammenarbeit mit dem städtischen Kulturbüro haben Schülerinnen und Schüler des Herbartgymnasiums den Escape Room „Der letzte Beweis – das Rätsel der Morgenstern-Apotheke“ entwickelt. Dabei wurden sie von der Agentur WELT DA DRAUSSEN unterstützt, die sich auf Serious Games spezialisiert hat. Die Spielerinnen und Spieler schlüpfen im Escape Room in die Rolle von Apotheken-Lehrlingen im Jahr 1949. Ein ehemaliger KZ-Aufseher steht vor Gericht, doch die entscheidenden Beweise fehlen. Apotheker Morgenstern, selbst politisch verfolgt, hat sie in seinem Tagebuch hinterlassen – doch wo? Nur eine Stunde bleibt, um Hinweise zu entschlüsseln und den Täter zu überführen.

Mit bis zu sechs Personen ab 14 Jahren spielbar
Der Escape Room verbindet ein spannendes Spielerlebnis mit politischer sowie kultureller Bildung. Bis Freitag, 30. Mai, haben Gruppen von maximal sechs Personen ab 14 Jahren montags bis sonntags die Chance, die Rätsel zu lösen. Die Slots sind online unter computermuseum-oldenburg.de/escape-room-im-ocm-buchung » buchbar – der erste Slot jeweils um 10.30 Uhr, der letzte um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

Escape Room thematisiert auch Zivilcourage und gesellschaftliche Verantwortung
Was als Idee während der Projekttage im Rahmen des Erinnerungsgangs 2024 begann, wurde in einer AG des Herbartgymnasiums weiterentwickelt: Die Schülerinnen und Schüler gestalteten Kulissen, programmierten die Technik und entwarfen Rätsel. „Im Mittelpunkt stehen sowohl reale als auch fiktive Personen, die einen Einblick in den Alltag und das Schicksal jüdischer Menschen in Oldenburg während der Zeit des Nationalsozialismus ermöglichen“, so Lehrer Stefan Harbers. Dabei dreht sich der Escape Room nicht nur um Spiel und Spannung, sondern auch um die Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens in Oldenburg während des Nationalsozialismus – und um Fragen zu Zivilcourage und gesellschaftlicher Verantwortung heute. Zu diesem Zwecke steht außerdem passendes Begleitmaterial zur Verfügung. Die Stadt Oldenburg, die EWE Stiftung sowie das Programm Schule:Kultur förderten das Projekt.

Begleitprogramm: Spieleentwickler gibt Einblicke
Bereits vor der offiziellen Eröffnung gibt der Spieleentwickler Matthias Hecking am 5. Mai von 15.45 bis 16.30 Uhr im Computermuseum einen Einblick in die Geschichte, Technik und Bildungspotenziale von Escape Rooms. Am Freitag, 30. Mai, schaut Hecking darüber hinaus vor Ort von 17 bis 18 Uhr in einer spielerischen Rückschau auf die kreativsten Ideen des „Morgenstern“-Escape Rooms zurück. Eine Anmeldung ist für die kostenfreien Veranstaltungen nicht notwendig.

Weiteres zum Kulturbüro
Weitere Informationen zu den Projekten des städtischen Kulturbüros sind online unter www.oldenburg.de/kulturelle-bildung » zu finden.