Oldenburg. Der Förderpreis „Keramik im Pulverturm“ der Stadt Oldenburg wird seit 25 Jahren vergeben und gehört heute zu den wichtigsten Preisen für Künstlerische Keramik in Deutschland. Der Preis wurde im Jahr 1996 ins Leben gerufen, um junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die durch innovative und überraschende Positionen in der Keramikkunst beeindrucken. Entsprechend positiv ist die Bilanz, die Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jürgen Krogmann zieht: „Wir konnten seit 1996 mit dem ´Förderpreis Keramik im Pulverturm´ viele junge Talente auszeichnen, die Ermutigung und Anerkennung für ihren künstlerischen Weg erfahren haben und jetzt erfolgreich in der Kunstszene etabliert sind. Die Ausstellungen zeichnet zudem die besondere Atmosphäre im Pulverturm aus. Es ist sehr schön gelungen, dieses historische Gebäude für eine kulturelle Nutzung zu öffnen.“
In der Jubiläumsausstellung, die vom 4. Juli bis zum 29. August 2021 im Oldenburger Pulverturm präsentiert wird, gibt es ein Wiedersehen mit allen bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern. Eröffnet wird die Ausstellung feierlich am Sonntag, 4. Juli ab 11 Uhr mit der Klanginstallation „Per sonare“ des Musikers Jens Carstensen, dessen Komposition am 14. Juni 1996 zur Einweihung des Pulverturms als besonderer Kulturraum uraufgeführt wurde.
„In den 1990er Jahren galt Keramik als Medium zeitgenössischer Kunst noch als Utopie. Es war ein absolutes Novum, dass Keramik die Grenze der Gebrauchskeramik überschritt und selbstbewusst eine eigenständige künstlerische Aussage intendierte“, sagt Dr. Sabine Isensee, Kuratorin der Ausstellungsreihe Keramik im Pulverturm. Die deutschen Kunsthochschulen gaben wegweisende Impulse für die neue Keramik, die nun als bildhauerisches Material Aufmerksamkeit erfuhr und auf großen Zuspruch der Studierenden stieß. Diese Relevanz und Wertschätzung der Keramikkunst spiegelt eindrucksvoll auch der Oldenburger Förderpreis wider, der mit einer Einzelausstellung im Pulverturm und einem zur Ausstellung begleitenden Katalog verbunden ist. „Es ist großartig zu sehen, was für eine unverwechselbare Formensprache und hohen Wiedererkennungswert die Künstlerinnen und Künstler mit den Jahren entwickelt haben“, freut sich Sabine Isensee.
In der Jubiläumsausstellung sind herausragende Positionen der aktuellen Keramikkunst zu erleben. Das Spektrum der Werke ist vielfältig und reicht von figürlichen Plastiken aus Steinzeug, über architektonische Objekte aus Beton, farbenfrohen Collagen aus Ton bis hin zu fragilen Arbeiten aus Porzellan. Präsentiert werden Werke von Jantje Almstedt (Leipzig), Mendy Arp (Axstedt), Claudia Biehne (Leipzig), Regine Bruhn (Kiel), Kirsten Brünjes (Bremen), Marianne Wesolowska-Eggimann (Leipzig), Wendelin Gräbener (Holperdorp), Claudette Griffiths (Berlin), Hermann Grüneberg (Halle/Saale), Christiane Haase (Kalifornien, USA), Thomas Hirschler (Berlin), Isabell Kamp (Sankt Augustin), Anna Dorothea Klug (Haldenwang), Jinhwi Lee (Kiel), Ulrike Möhle (Syke), Aino Nebel (Köln), Katrin Neubert (Potsdam), David Rauer (Osnabrück), Judith Runge (Halle/Saale), Mariel Tarela (Beccar, Argentinien), Azusa Ueno (Tokio, Japan) und Hannes Uhlenhaut (Leipzig).
Zur Jubiläumsausstellung erscheint ein Katalog, der für 15 Euro im Pulverturm erhältlich ist. Im Museumsshop des Stadtmuseums Oldenburg sind zudem alle bisherigen Kataloge der Preisträgerinnen und Preisträger erhältlich.
Auf den Social Media-Kanälen des Stadtmuseums Oldenburg werden Videoclips präsentiert, in denen die Künstlerinnen und Künstler vorgestellt werden.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Freitag 14 bis 17 Uhr
Samstag & Sonntag 11 bis 17 Uhr
Eintritt frei
Rahmenprogramm:
Zur Ausstellung „25 Jahre Förderpreis Keramik“ finden sonntags um 14 Uhr Open-Air-Führungen mit Kunstvermittler Dirk Meyer am Pulverturm statt.
Termine: 4. Juli, 18. Juli, 25. Juli, 1. August, 15. August und 29. August.
Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.