Drei Autorinnen für Kinder- und Jugendbuchpreis 2021 nominiert

22.10.2021

Drei Autorinnen für Kinder- und Jugendbuchpreis 2021 nominiert

Oldenburg. Für den diesjährigen Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg hat die Jury drei Autorinnen nominiert: Michaela Beck mit ihrem Jugendbuchmanuskript „Ein Himmel voller Eskimos“,  Enikö Gömöri mit ihren Illustrationen zum Bilderbuchmanuskript „Ich bin doch ein Löwe!“ sowie Kerstin Gulden mit ihrem Jugendbuch „Fair Play“ (Rowohlt Rotfuchs).

272 Erstlingswerke, darunter 187 Manuskripte und 85 bereits verlegte Bücher, wurden insgesamt eingereicht und von der Jury gesichtet und beurteilt. Bekannt gegeben wird die Preisträgerin während der Verleihung am Freitag, 19. November, um 15 Uhr im Kulturzentrum PFL. Die Verleihung wird als kosten- und barrierefreier Stream im Internet unter www.youreventonline.de/okjb live übertragen.

Die Mitglieder der diesjährigen Jury sind Prof. Dr. Tobias Kurwinkel (Professor für Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliteratur, Universität Duisburg-Essen), Christine Paxmann (Herausgeberin des Magazins „Eselsohr“ und Autorin), Birgit Müller-Bardorff (Redakteurin der Augsburger Allgemeinen), Markus Lefrançois (Illustrator) und Angelina Sawodowskie (Schülerin des Herbartgymnasiums).

Jurystimmen:
Prof. Dr. Tobias Kurwinkel: „Das Besondere am Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis sind für mich ein jedes Mal die Manuskripte, die Erstversuche der Autorinnen und Autoren. Es sind immer wieder großartige Texte unter diesen Versuchen – wie auch bei diesem Mal: Von den drei Nominierungen sind zwei Manuskripte: Ein Jugendroman und ein Bilderbuch, worüber ich mich ganz besonders freue.“

Markus Lefrançois: „Mich hat die große Zahl der Einsendungen überrascht, die auch mal  200-300 Seiten lange Geschichten beinhalteten. Mit welcher Akribie, Ausdauer und Liebe zum Detail zum Teil am Erstlingswerk gearbeitet und gefeilt worden ist, verdient meinen vollen Respekt! Als Illustrator hätte ich mir natürlich sehr viel mehr bildgewaltige Einreichungen für diesen Bereich gewünscht! Wie sehr freue ich mich aber, dass eines der drei ausgewählten Bücher ein Bilderbuch ist! Wunderbar! Als neuaufgenommenes Mitglied der Jury war ich absolut gespannt, welchen Umgang(-ston) wir miteinander pflegen werden, mit welch weichen oder harten Bandagen um die eigenen Favoriten gefeilscht und/oder gestritten wird. Die Entscheidung einer so gut durchmischten Jury darf ja gern in emotionaler Diskussion gefunden werden! Am Ende waren alle glücklich und zufrieden mit unserer gemeinsamen Entscheidung.“

Birgit Müller-Bardorff: „Auffallend bei den diesjährigen Einsendungen: Viele Autorinnen und Autoren setzen sich jetzt in ihren Texten mit dem Themenkomplex auseinander, für den diese Generation junger Menschen steht wie keine andere: Klimakatastrophe, Nachhaltigkeit und Umweltschutz.  Dagegen ein Dauerbrenner im Kinder- wie im Jugendbuch: Familien in unterschiedlichen Konstellationen, in denen die Protagonisten ihren Standpunkt suchen. Und noch etwas fiel in diesem Jahr ins Auge: Autorinnen und Autoren, die bereits Drehbücher, Theaterstücke und Romane verfasst haben, weiten ihr schriftstellerisches Spektrum mit dem Genre der Kinder- und Jugendliteratur aus. Ein schönes Signal für deren Bedeutung.“

Christine Paxmann: „Gegenüber ersetzt kein Miteinander.  Nach bald zwei Jahren digitalen Austauschs hatten wir als Jury bei der analogen Nominierungssitzung, also ‚voll in echt‘, das Gefühl, endlich wieder lebendig diskutieren zu können. Es waren gute Debatten. Mit Händen und Füßen diskutieren, sich ins Wort fallen, aufspringen – Entscheidungsfindungen, auch in der Literatur sind eine geistige und körperliche Sache, um herauszufinden, was inhaltlich und künstlerisch die ‚echten‘ Menschen bewegt und was wir Debütanten und Debütantinnen der Kinder- und Jugendliteratur zutrauen.“

Angelina Sawodowskie: „Besonders als Neuzugang war es sehr schön, dass zumindest die zweite Jurysitzung in Präsenz stattfinden konnte und man so die echte, nette und diskussionsfreudige Atmosphäre des Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreises kennenlernen durfte. Es war ein ganzes Stück Arbeit, die besten Werke herauszupicken und sich auf eine gemeinsame Auswahl zu einigen. Mir hat die Jurysitzung großen Spaß gemacht und viel beigebracht.“

Über den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg
Seit 1977 vergibt die Stadt Oldenburg einen Preis für herausragende literarische und künstlerische Leistungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur. Der mit 8.000 Euro dotierte Förderpreis dient dem Ansporn und der Ermutigung von Autorinnen und Autoren beziehungsweise Illustratorinnen und Illustratoren ein Erstlingswerk vorzulegen. Zugleich soll innovativen Ideen eine Chance gegeben und ein Anreiz geschaffen werden, die Werke Unbekannter in die Verlagsprogramme aufzunehmen.

Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchpreis gibt es im Internet unter www.oldenburg.de (Stichwortsuche: Kinder- und Jugendbuchpreis).