Oldenburg. Großes Einvernehmen bei der Auswahl der diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner des Integrationspreises: Die zehnköpfige Jury hat am Mittwoch, 28. April, unter dem Vorsitz von Sozialdezernentin Dagmar Sachse – erstmals in einer Online-Konferenz – einmütig die drei Bewerbungen ausgewählt, deren Engagement mit jeweils 2.000 Euro gewürdigt werden wird. Die Stadt Oldenburg verleiht den Preis zum mittlerweile elften Mal. Welche der Nominierungen das Rennen gemacht hat, wird erst während Preisverleihung bekanntgegeben, die am 18. Juli im Rahmen des Kultursommers stattfinden soll. Jury-Vorsitzende Dagmar Sachse verriet nur so viel: „Wir haben bei den Preisträgerinnen und Preisträgern eine sehr gute und sehr repräsentative Mischung gefunden. Sie haben diese Auszeichnung absolut verdient.“
Dass am Ende drei Projekte klar vorne lagen, war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Denn die Jury war nicht nur von der Vielzahl der Bewerbungen (23), sondern vor allem von der Qualität und der Vielfalt der eingereichten Vorschläge begeistert. „Es sind allesamt großartige Projekte“, lobte Orhan Müstak. Der Schauspieler und Regisseur gehörte ebenso wie Ulrike Hudemann (Bereichsleiterin Integration, VHS Oldenburg), Dr. Uwe Meiners (Präsident Oldenburgische Landschaft, Baskets4Life), Ilyas Yanc (Yezidisches Forum Oldenburg, Landesverband der Êzîden in Oldenburg, Integrationsberater bei IBIS e.V.), Bayan Anouz (Studentin), Helene Frieden (Johanniter Unfall-Hilfe e. V, Leiterin Stabsstelle Integration im Regionalverband Weser-Ems), Wiebke Schneidewind (Geschäftsführerin Lokalsender Oeins), Sleiman Fatah-Ahmad (Inhaber des Restaurants Cedars) und Piotr Mazurek (Berater Faire Mobilität, DGB) der Auswahlkommission an.
„Auch in diesem Jahr zeugen die eingegangenen Bewerbungen von der großen Vielfalt in der Oldenburger Integrationsarbeit und zeigen, mit wieviel Herzblut und Engagement Menschen sich für andere und für eine demokratische Gesellschaft einsetzen“, resümierte die Integrationsbeauftragte der Stadt Oldenburg, Aliz Müller. Viele Bewerbungen widmen sich den Themen Antirassismus und Antidiskriminierungsarbeit. Mehrere Projekte beschäftigen sich mit dem Thema Corona und dem Umgang mit der Pandemie. Beworben haben sich dieses Mal neben bekannten Vereinen und Organisationen auch Einzelpersonen und private Initiativen.
„Die Themen der Bewerbungen sind so vielfältig wie die Menschen, die dahinter stehen“, freute sich Aliz Müller. „Die eingereichten Bewerbungen verdeutlichen, wo Integrationsarbeit konkret und vor Ort wirken kann und muss: in den Sprachlernklassen, an den Schulen, in den Medien, in den Stadtteilen, aber auch bei jeder einzelnen Bürgerin und jedem einzelnen Bürger“, so Müller.
Mit dem Integrationspreis würdigt die Stadt Oldenburg seit dem Jahr 2010 Projekte, Maßnahmen, Initiativen oder Personen, die sich in besonderer Weise für ein gleichberechtigtes und friedliches Miteinander in der Gesellschaft einsetzen und so um die Integration verdient machen. Im vergangenen Jahr wurden die Projekte Streetbaskets4Life (Baskets4Life), Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0 (Johanniter Unfall-Hilfe) und „angekommen?! – Gesichter der Vielfalt“ (Lokalsender Oeins) ausgezeichnet.