Oldenburg. Der Schriftsteller Artur Becker ist bisher vor allem als großer Erzähler bekannt. Jetzt liegen unter dem Titel „Kosmopolen“ auch erstmals seine Essays in einem Buch vor. Am Dienstag, 23. August, stellt er es im Oldenburger Karl Jaspers-Haus, Unter den Eichen 22, vor. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und wird vom Literaturbüro Oldenburg in Kooperation mit der Karl Jaspers-Gesellschaft veranstaltet. Die Literaturwissenschaftlerin und Journalistin Silke Behl stellt den Autor vor und spricht mit ihm über seine Texte. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können telefonisch unter 0441 235-3014 vorbestellt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.literaturbuero-oldenburg.de.
Manfred Mack vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt bezeichnet Artur Becker als außergewöhnlichen Wanderer zwischen seiner ursprünglichen Heimat Polen und seiner neuen Heimat Deutschland. Beckers Essays greifen aktuelle politische Diskurse auf, blicken auf Orte, die den Lebensweg des Schriftstellers prägten und versuchen eine poetologische Verortung des eigenen Schreibens sowohl in der deutschen, als auch in der polnischen Literatur. „Auf der Suche nach einem europäischen Zuhause“ lautet der Untertitel, den Becker für seinen Essayband wählte. Als programmatisch darf es daher gelten, dass ein Gespräch des Schriftstellers mit Axel Helbig, einem Redakteur bei der Literaturzeitschrift Ostragehege, unter der Überschrift „Auf der Suche nach einem Zuhause“ den Essayband beschließt.
Artur Becker, geboren 1968 als Sohn polnisch-deutscher Eltern in Bartoszyce (Masuren), lebt seit 1985 in Deutschland, heute in Verden an der Aller. Er ist Romancier, Lyriker und Essayist. 2009 erhielt Becker den Adelbert-von-Chamisso-Preis, 2012 folgte der DIALOG-Preis des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaft.