Oldenburg. Am Mittwoch, 20. April, stellt die Schriftstellerin Verena Lueken ihr bewegendes Buch „Alles zählt“ über das Leben und die Literatur, die Krankheit und die Hoffnung im Rahmen der Reihe „Konstellationen“ des Literaturbüros Oldenburg um 19.30 Uhr im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 vor. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten können online unter www.wilhelm13.de und telefonisch unter der Nummer 0441 235-3014 beim Literaturbüro vorbestellt werden.
Verena Lueken, die vor allem als Filmkritikerin bekannt wurde, berichtete von 1995 bis 2002 als Kulturkorrespondentin aus New York, der Stadt, die in ihrem Roman die Kulisse bildet. Sie erzählt in „Alles zählt“ feinfühlig und klar von einer faszinierenden Frau, die sich vom Tod vor ihren Augen den Blick nicht verstellen lässt. Unerschrocken blickt sie in den Abgrund hinein, der sich vor ihr auftut – um dann entschlossen zu springen. Mit Matthias Bormuth, der als Heisenberg-Professor Vergleichende Ideengeschichte in Oldenburg lehrt und der Karl Jaspers-Gesellschaft vorsitzt, spricht sie über Krankheit und Hoffnung und darüber, was Halt gibt und am Leben hält. Moderiert wird ihr Austausch von Monika Eden, der Leiterin des Literaturbüros.
In ihrer Wahlheimat New York, mitten im Sommer in Harlem, trifft die Erzählerin die Diagnose Lungenkrebs mit ihrer ganzen Härte: und das nach zwei vermeintlich erfolgreichen Therapien. Was besiegt zu sein schien, ist wieder da, und damit beginnt alles von neuem. Klinik, Operation, Segen und Fluch des Morphiums. Aus einer willkommenen Auszeit wird für die Erzählerin in Luekens Roman ein Kampf um Heilung und Haltung. Sie stellt sich der lebensbedrohlichen Situation allein, lässt ihre Gedanken schweifen und landet immer wieder in der amerikanischen Literatur, in Filmen und der eigenen Vergangenheit. Gebannt folgt ihr der Leser in die Kindheit, zu ihrer Mutter, in den eigenen Aufbruch und in die Freiheit der Kunst und der Fremde.