Oldenburg. Mit dem für 2021 geplanten Teilabriss des Stadtmuseums Oldenburg wird das Museum zeitweise seinen Standort verlassen und als Nomade mit seinen Ausstellungen mal hier und mal dort in der Stadt hinziehen. Außerdem müssen viele Objekte aus der Sammlung in Depoträume transportiert werden und die Mitarbeitenden andere Büroräume finden. „Das ist die Gelegenheit, nicht nur unsere eigene Sammlung, sondern auch Oldenburgerinnen und Oldenburger nach ihren Geschichten vom Ein- und Ausziehen zu befragen“, sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Franziska Boegehold-Gude.
„Umzüge finden unter ganz verschiedenen Bedingungen statt: weil man erwachsen geworden ist oder der Platz nicht mehr ausreicht, weil sich der Lebensmittelpunkt ändert oder man zu Flucht und Wegzug aus dem eigenen Zuhause gezwungen ist“, weiß Franziska Boegehold-Gude. Eine kleine Auswahl an Objekten aus der Sammlung erzählt ab Ende Oktober im Stadtmuseum von diesen geplanten, zufälligen und erzwungenen Umzügen. Diese Exponate sollen durch Geschichten und Objekte von Oldenburgerinnen und Oldenburgern ergänzt werden. „Wir fragen die Bürgerinnen und Bürger: Was ist Ihre Umzugsgeschichte? Haben Sie eine Erinnerung oder Fotografie von einem wichtigen Ort aufbewahrt, von dem Sie weggezogen sind? Besitzen Sie einen Gegenstand, mit dem Sie einen Neustart nach einem Umzug verbinden oder der symbolisch für Ihre Geschichte steht? Zeigen Sie uns, was Sie in Ihrem Umzugskarton haben!“, fordert Museumsvermittlerin Melanie Robinet die Oldenburgerinnen und Oldenburger auf.
Wer bei dem Projekt „Geschichten vom Ein- und Ausziehen“ mitmachen möchte, kann sich für einen der folgenden Aktionstage anmelden: Freitag, 30. Oktober, und Freitag, 27. November 2020. Es werden von 15 bis 17 Uhr persönliche Zeitfenster vergeben, um gemeinsam mit Melanie Robinet und Franziska Boegehold-Gude die eigenen Umzugsobjekte vor Ort aufzustellen. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an museumsvermittlung@stadt-oldenburg.de oder per Telefon unter 0441 235-4105.