Stadt schafft Platz für Wissenschaft und Forschung

22.06.2018

Stadt schafft Platz für Wissenschaft und Forschung

Oldenburg. Die Tage der ehemaligen Halle des Stahlgroßhandels Logemann-Possehl am Pophankenweg sind gezählt: In dieser Woche haben die Arbeiten zum Rückbau und Abriss des zwei Fußballfelder großen Hallenkomplexes begonnen. „Wir machen den Weg frei für Wissenschaft und Forschung und schaffen die Voraussetzungen für Zukunftsentwicklung im Stadtwesten“, sagt Klaus Wegling, Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg. Denn die sechs Hektar umfassende Fläche ist Bestandteil des insgesamt rund 20 Hektar großen Technologieparks Oldenburg (TPO) in Wechloy. Dort, wo jetzt noch der Hallen-Koloss steht, wird sich das Helmholtz-Institut für Marine Biodiversität ansiedeln.

Mit den Rückbau- und Abrissarbeiten hat die Stadt Oldenburg die ATR Abbruch Transport Recycling GmbH aus Sottrum beauftragt. Im ersten Schritt wird der gesamte Bau eingerüstet. Arbeiter demontieren die Dacheindeckung aus Faserzement-Wellplatten mittels einer im Inneren des Gebäudes platzierten Hubbühne per Hand Platte für Platte. Die Platten werden jeweils im selben Arbeitsgang fachgerecht in luftdichten Behältnissen verstaut. Danach erfolgt dann der Rückbau der Fassadenverkleidung in gleicher Art und Weise. Ein Austreten von Schadstoffen kann dabei ausgeschlossen werden.

Mit dem tatsächlichen Abriss der Stahltragkonstruktion und des Mauerwerks wird voraussichtlich Mitte August gestartet. Hierbei werden Wassersprenger eingesetzt, um eine Staubentwicklung so weit wie möglich zu unterbinden. Die Arbeiten werden von der Gewerbeaufsicht und von einem Oldenburger Planungsbüro überwacht. Weiterhin wird die Baustelle regelmäßig durch einen externen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator begleitet und überprüft. Bis Jahresende sollen die Abbruch- und Abrissarbeiten abgeschlossen sein.

Die Halle wurde in den 70er Jahren vom ehemaligen Stahlgroßhandel Logemann-Possehl als Betriebsgebäude errichtet. Der Komplex setzt sich aus fünf einzelnen Hallenschiffen zusammen und hat eine Grundfläche von insgesamt rund 15.000 Quadratmetern. Die Stadt hatte das Areal vor einigen Jahren erworben.

Mit dem Abriss des Objekts wird ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Technologieparks geschaffen. Der Technologiepark ist Teil der „Wissenschaftsachse“ bestehend aus der Carl von Ossietzky Universität mit den Standorten Haarentor und Wechloy, den Fachbereichen der Jade Hochschule und dem Technologie- und Gründerzentrum (TGO) an der Marie-Curie-Straße. Unmittelbar angrenzend steht der Bahnhaltepunkt Wechloy zur Verfügung. Das erste Bürogebäude ist dort bereits eingeweiht worden. Die Vorarbeiten für ein zweites Bürogebäude sind gerade angelaufen. Mit dem TPO ergeben sich hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten für innovations- und technologieorientierte Unternehmen und Einrichtungen sowie insbesondere auch für wissenschaftliche Institute.

Alles nach Plan: (von links) Klaus Wegling (Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg), Michael Janßen (jabro Planungsgesellschaft), Marco Ralfs (Bauleiter der Firma ATR Abbruch Transport Recyling) und Heiner Vahlenkamp (Unternehmensservice Stadt Oldenburg). Foto: Stadt Oldenburg
Alles nach Plan: (von links) Klaus Wegling (Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg), Michael Janßen (jabro Planungsgesellschaft), Marco Ralfs (Bauleiter der Firma ATR Abbruch Transport Recyling) und Heiner Vahlenkamp (Unternehmensservice Stadt Oldenburg). Foto: Stadt Oldenburg