Projekt nimmt Gestalt an

Oberbürgermeister Krogmann besichtigt Großbaustellen am Klinikum

Während einer Baustellenbesichtigung haben sich der Oldenburger Oberbürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzende Jürgen Krogmann und der Vorstand des Klinikums Oldenburg, Rainer Schoppik, am Dienstag, 30. Mai 2023, ein Bild von den Großbaustellen am Klinikum gemacht. Dort entstehen in den kommenden Jahren zwei große Neubauten – ein Perinatalzentrum mit Anbindung zum Kinderkrankenhaus und ein Herz- und Notfallzentrum, das auf fünf Etagen alle Funktionen für Herz- und Notfallmedizin beherbergen wird und auf dem Dach über einen Hubschrauberlandeplatz verfügt. Baubeginn war im Januar 2022.

Das Perinatalzentrum (PNZ), das vier Stockwerke umfassen soll, nimmt bereits erkennbar Gestalt an, dort sind seit Oktober 2022 bereits die ersten beiden Geschosse des Rohbaus entstanden. Beim Herz- und Notfallzentrum sind die Tiefbauarbeiten noch im vollen Gange – bis zu neun Meter reicht die Baugrube hinab, dort ist die Bodenplatte inzwischen gegossen. Das Gebäude wird nach seiner Fertigstellung 150 Meter lang und 50 Meter breit sein. Verbunden werden Bestands- und Neubauten durch zwei Magistralen, also große, überdachte Verbindungsflure, die ebenfalls bereits vorangeschritten sind und 200 Meter beziehungsweise 45 Meter lang sein werden.

Große Bedeutung für Stadt und Region

„Es ist bemerkenswert, wie schnell die Arbeiten hier vorangehen“, sagte Oberbürgermeister Krogmann während der Besichtigung. „Vor allem aber ist es natürlich beeindruckend, wenn Gebäude, die man zuvor immer nur als Modell und auf Plänen gesehen hat, nun Stück für Stück Gestalt annehmen. Ohne Zweifel stehen wir hier vor einem herausragenden Projekt, das für die Menschen in der Stadt und der ganzen Region rund um Oldenburg von größter Bedeutung sein wird. Hier entstehen unter anderem neue Intensivkapazitäten und Raum für Geburtshilfe und Neonatologie. Zudem kann hier die herzmedizinische Versorgung zentralisiert werden.“ Vorstand Schoppik verwies darauf, dass sich die Anforderungen an die medizinische Infrastruktur weiterentwickeln – „auch deshalb, weil sich Medizin und Ansprüche der Patientinnen und Patienten kontinuierlich verändern“. So würden einerseits zentrale Räumlichkeiten für die stationäre Behandlung und Versorgung benötigt, andererseits erfordere die stetig zunehmende Ambulantisierung der Medizin in vielen Bereichen auch ein Umdenken bei der Architektur.

Zukunftssicher aufgestellt

„Wir machen mit der Neustrukturierung einen wichtigen Schritt in die Zukunft und stellen das Klinikum zukunftssicher auf“, betonten Oberbürgermeister Krogmann und Vorstand Rainer Schoppik.

Kosten und Zeitplan

Schoppik machte außerdem deutlich, dass die Bauarbeiten nach wie vor im Zeitplan seien und auch der Kostenrahmen stehe. Die geplanten Kosten liegen insgesamt bei 346 Millionen Euro.  Auch sonst stehen beeindruckende Zahlen im Raum: Mehr als 64.000 Kubikmeter Bauaushub sind inzwischen angefallen, gut 41.000 Tonnen Beton und 6.800 Tonnen Bewehrungsstahl wurden verbaut. Läuft alles weiterhin nach Plan, sollen die Arbeiten am Rohbau im Jahr 2024 abgeschlossen sein, dann beginnen die Innenausbauten. Bereits im Herbst 2023 endet die Grundwasserabsenkung – ein Projekt, das weit über die Grenzen Oldenburgs hinaus bei Fachleuten für großes Interesse gesorgt hatte. Denn dann sind die Tiefbauarbeiten so weit, dass ein Aufschwemmen der Bodenplatte durch das Grundwasser nicht mehr möglich ist. Die damit verbundene Technik wird dann sukzessive zurückgebaut.

Zuletzt geändert am 13. März 2024