Oldenburg. Die Schrifttafeln der Friedenssäule auf dem Friedensplatz an der Oldenburger Peterstraße präsentieren sich seit kurzem in neuem Glanz: Da die Inschriften stark verschmutzt und nur noch schwer lesbar waren, wurden die steinernen Schriftflächen gereinigt und neu eingefärbt. Ein Oldenburger Steinmetzbetrieb hat die Arbeiten an dem denkmalgeschützten Mahnmal ausgeführt.
„Uns hatten zuletzt immer wieder Klagen über die schlecht zu entziffernde Beschriftung erreicht“, berichtet Paula von Sydow, Fachdienstleiterin des Kulturbüros der Stadt Oldenburg. „Besonders bei Stadtführungen trat das Problem auf, dass der Inhalt sich beim Betrachten nicht erschloss.“ Nach der Reinigung und Trocknung wurden die einzelnen Buchstaben mit Schriftfarbe für Naturstein ausgefärbt. Gemäß einer Vorgabe durch den Denkmalschutz und in Annäherung ans historische Original wurde hier goldene Farbe genutzt. Die aktuellen Arbeiten an der Säule kosteten rund 8.000 Euro.
Geschichte der Friedenssäule als Anlass zur Diskussion über Kriegsführung
1878 von Baurat Jansen geschaffen, besaß die Säule einst als Bekrönung die Bronzefigur einer sich bekränzenden Siegesgöttin Victoria mit Palmenzweig. 1942 wurde diese eingeschmolzen, um das Material kriegerisch zu nutzen. Heroisierende Redewendungen wie „Sich errangen sie den Lorbeerkranz, / Dem Vaterlande die Palme des Friedens“ scheinen aus heutiger Sicht zwar befremdlich, sind vor dem Hintergrund ihrer Entstehungszeit aber plausibel. „Die Geschichte der Friedenssäule gibt Anlass und Möglichkeit, sich mit historischen – wie aktuellen – Aspekten von Kriegsführung auseinanderzusetzen und die nun wieder lesbaren Inschriften tragen dazu bei“, so von Sydow.
Infos zur Kunst im öffentlichen Raum im Onlineportal
Weitere Informationen zu den Werken der Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Oldenburg finden Sie auf der städtischen Website www.oldenburg.de/stadtkunst ». Dort sind auch ein interaktiver Stadtplan sowie eine spezielle Web-Applikation „Kunst im öffentlichen Raum“ zu finden, über die man weitere Informationen abrufen kann. Ansprechpartnerin für weitere Auskünfte ist Tanja Niebisch vom Kulturbüro, zu erreichen unter 0441 235-2409 oder per E-Mail an kulturbuero[at]stadt-oldenburg.de.