International vernetzt, digital vereint: UN!TE 2025 setzt starke Impulse

05.12.2025

International vernetzt, digital vereint: UN!TE 2025 setzt starke Impulse

Oldenburg. Zwei Tage, neun Partnerkommunen und jede Menge frischer Ideen: Am Mittwoch und Donnerstag, 3. und 4. Dezember, fand die digitale Städtepartnerschaftskonferenz UN!TE 2025 Digitally statt. Die internationale Fachrunde traf sich auf Einladung der Stadt Oldenburg erneut im virtuellen Raum, um gemeinsam Zukunftsthemen zu diskutieren und voneinander zu lernen. Eröffnet wurde die Konferenz durch ein Grußwort von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der betonte: „Der Austausch praktischer Erfahrungen ist einer der effektivsten Wege, um Fortschritte zu erzielen – insbesondere in einem so komplexen Bereich wie der Nachhaltigkeit.“

Eine besondere Freude war es für ihn, viele Repräsentantinnen und Repräsentanten der Oldenburger Partnerkommunen bei der Eröffnung begrüßen zu können. Ihre Teilnahme unterstrich die große Relevanz der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) für die Kommunen und den Leitgedanken der Konferenz, dass globale Veränderungen immer einen lokalen Ursprung haben.

Welche Partnerstädte haben teilgenommen?
In diesem Jahr nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Partnerkommunen Cholet (Frankreich), Kingston (Vereinigtes Königreich), Mateh Asher (Israel), Qingdao und Xi’an (China), Sheptyzkyi (Ukraine), des Landkreises Vorpommern-Rügen (Deutschland) sowie der Buffalo City Metropolitan Municipality (Südafrika) teil. Die Vielfalt der Teilnehmenden sorgte für einen lebendigen Austausch.

Welche Themen standen im Mittelpunkt?
UN!TE 2025 setzte zwei thematische Schwerpunkte: „Internationale Jugendarbeit“ am ersten Tag der Konferenz und „Nachhaltige öffentliche Verwaltung“ am zweiten Tag.

Der erste Konferenztag widmete sich der Frage, wie junge Menschen international noch besser gefördert, eingebunden und vernetzt werden können. Die Keynote wurde gehalten von Katharina Teiting, Sozialwissenschaftlerin und Expertin für europäische Jugendarbeit bei der Europäischen Jugendarbeitsagenda (EYWA). In ihrem Vortrag wies sie auf die Notwendigkeit hin, auch benachteiligten Gruppen von jungen Menschen Zugang zu internationalen Begegnungen zu eröffnen. Die Teilnehmenden stellten eigene Projekte vor, tauschten sich über digitale Formate und interkulturelle Kooperationen aus und beleuchteten aktuelle Herausforderungen für Jugendstrukturen weltweit. Peng Su, Vorstandsmitglied der Volksvereinigung für internationalen Jugendaustausch in Xi`an und der Provinz Shaanxi, betonte: „Die Jugend ist die wärmste und zuverlässigste Brücke zwischen den Städten.“ Viele Teilnehmende lobten besonders die persönlichen Austausche von jungen Menschen zwischen ihrer Stadt und Oldenburg.

Am zweiten Tag drehte sich alles um eine zukunftsorientierte, nachhaltige Verwaltung. Ein Höhepunkt war die Keynote von Prof. Dr. Jorge Marx Gómez, Direktor des Instituts TrustOL – Center for Transformations and Sustainable Futures an der Universität Oldenburg. Er zeigte auf, wie Kommunen mittels der Kreislaufwirtschaft zu einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft beitragen können. Im anschließenden Workshop wurden erneut Praxisbeispiele vorgestellt und neue Lösungswege diskutiert.

Was nehmen alle Beteiligten mit?
Zum Abschluss betonten die Teilnehmenden, wie wertvoll die internationale Zusammenarbeit auf fachlicher Ebene ist. Die Konferenz bot Raum für kollegialen Austausch, das Teilen von Erfolgsmodellen und den Blick auf unterschiedliche kommunale Ansätze – eine Bereicherung für alle Beteiligten. So hob beispielsweise Ioanna Rossi aus Kingston (Leiterin der Abteilung „Green Economic Recovery“, Kingston Council) hervor: „Es war ungemein ermutigend, man konnte viele Impulse mitnehmen.“ Thomas Möhnke vom Landkreis Vorpommern-Rügen (Leiter EU-Förderprogramme, Internationale Beziehungen) freute sich über die Gelegenheit, internationale Stimmen zu Nachhaltigkeitsthemen zu hören und sich auszutauschen. Die Expertinnen und Experten zeigten sich interessiert daran, den Austausch über die Konferenz hinaus fortzuführen, weil sich einige konkrete Ansatzpunkte für Kooperationen ergaben.

Über UN!TE Digitally
UN!TE Digitally knüpft an das erfolgreiche UN!TE-Format an, das seit 2020 als digitale Variante der internationalen Städtepartnerschaften weitergeführt wird. Ursprünglich als Reaktion auf die Corona-Pandemie gestartet, hat sich das Format inzwischen als flexibles und starkes Netzwerkwerkzeug etabliert – und verbindet Oldenburgs Partnerkommunen seither unabhängig von Ort und Entfernung. Fest steht: Die nächste Konferenz im Zeichen der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele kommt sicher.

Wo kann ich mehr erfahren?
Weitere Informationen über das Format an sich sowie die bisherigen Treffen und Ergebnisse gibt es auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/unite ». An dieser Stelle wird auch die Dokumentation der diesjährigen Konferenz zu finden sein.

Fotocollage: Stadt Oldenburg
Weit entfernt und einander doch ganz nach: Die Teilnehmenden der Städtepartnerschaftskonferenz UN!TE 2025 trafen sich im digitalen Raum. Fotocollage: Stadt Oldenburg