Stadt feiert digitalen Geburtstag: 30 Jahre www.oldenburg.de

19.12.2025

Stadt feiert digitalen Geburtstag: 30 Jahre www.oldenburg.de

Oldenburg. Vor 30 Jahren ging Oldenburg ans Netz – als eine der ersten Städte Deutschlands mit eigener Website. Was heute selbstverständlich erscheint, war 1995 ein mutiger Schritt in die digitale Zukunft: Informationen einer Kommune auf eigenen Internetseiten verfügbar zu machen. Seitdem hat sich vieles getan: Aus einer anfangs schlichten Infoseite wurde ein vielfältiger Informationskanal für Bürgerinnen, Bürger und Gäste der Stadt. Wir blicken zurück in die digitale Stadtgeschichte und betrachten unsere Online-Meilensteine.

Der Startschuss: 19. Dezember 1995 um 15 Uhr
Am 19. Dezember 1995 um 15 Uhr fiel der offizielle Startschuss für www.oldenburg.de »: Der damalige Oberstadtdirektor Heiko Wandscher drückte gemeinsam mit Marina Moye von der Cäcilienschule den virtuellen Startknopf. Die Schülerin hatte hat zuvor den japanischen Internet-Wettbewerb „Junior Summit“ gewonnen. Ab sofort waren Informationen über die Stadt „an jedem Ort der Welt mit einem Personalcomputer aktuell abrufbar“ – so gab es die damalige Pressemitteilung bekannt.

Die Anregung kam von der Universität Oldenburg, die schon länger im Internet vertreten war. Bei internationalen Kongressen wurde immer wieder nach Informationen über Oldenburg gefragt. Allerdings konnte die Seite der Stadt nicht über Server der Universität betrieben werden, daher musste die Verwaltung nach einem kommerziellen Partner suchen. Einig wurde man sich schließlich mit der Hamburger Firma „Point of Presence“, die auch eine Niederlassung in Oldenburg hatte – zunächst über eine kostenlose Testphase von drei Monaten.

Die Anfänge: 50 Seiten und ein elektronisches Gästebuch
Zum Start gab es gerade mal rund 50 Seiten – die mittlerweile auf mehrere Tausend angewachsen sind. In der Anfangsphase gab es sehr positive Rückmeldungen, sodass ein knappes Jahr nach Beginn eine überarbeitete und erweiterte Version online ging. Anfangs reichte das Informationsangebot von touristischen Inhalten wie Stadtplan und Hotelverzeichnis über die Stadtgeschichte bis hin zu demographischen Daten. Außerdem waren täglich die neuesten Pressemitteilungen zu finden – ein Service, den die Stadt auch heute noch bietet und mit dem kostenlosen Bürgerbrief per E-Mail erweitert hat. Wer wollte, konnte sich damals ins elektronische Gästebuch eintragen. Genau wie heute hatte die Website zu Beginn sieben Hauptnavigationspunkte, die zu weiteren Informationen führten. Monatlich nahmen etwa 3.000 Besucherinnen und Besucher das neue Angebot an. Zum Vergleich: Heute liegt die Zahl der Seitenansichten bei über 60.000 pro Monat – allein auf der Startseite.

Die Technik: Von der Programmierung bis zum Redaktionssystem
Die Entwicklung der Website begann mit einer grundlegenden Strukturierung in HTML. Jede Formatierung, jede Aufzählung, jede kleine Änderung musste mit den entsprechenden Befehlen in spitzen Klammern eingefügt werden. Dabei war präzise Arbeit unerlässlich, denn schon der kleinste Fehler konnte die gesamte Seite zerstören. 2005 gab es dann einen großen Relaunch, mit Umstellung auf das Redaktionssystem Typo3, das – in weiterentwickelter Form – auch heute noch genutzt wird. Die Einführung bedeutete damals eine große Arbeitserleichterung für die Mitarbeitenden, aber auch Schulungsbedarfe. Denn seitdem können Bilder und Texte von den Redakteurinnen und Redakteuren einfach online hochgeladen und direkt bearbeitet werden – ganz ohne Programmierkenntnisse.

Die Bedeutung: Vom netten Extra zur zuverlässigen Informationsquelle
Wie bereits erwähnt war die städtische Website lange Zeit ein „nice to have“, das inhaltlich nach und nach immer weiter ausgebaut wurde – und auch heute noch in den Tiefen interessante Fakten und Daten zu zahlreichen Themen liefert. Die wahre Bedeutung von www.oldenburg.de » haben uns jedoch die vergangenen Krisen gezeigt: Besonders die Corona-Zeit war prägend – nicht nur für jede und jeden einzelnen von uns, sondern auch für unsere Website als Veröffentlichungsmedium. 2020 gab es den ersten Schub: Die Zahl der Seitenaufrufe insgesamt hatte sich im Vergleich zum Vorjahr auf fast 10 Millionen verdoppelt. 2021 wurde mit nahezu 13,5 Millionen Seitenaufrufen der bisherige Höhepunkt erreicht. Und auch, als das Weihnachtshochwasser Ende 2023 nach Oldenburg schwappte, schnellten die Zugriffszahlen erneut in die Höhe. Es lässt sich also festhalten: Unsere Website ist krisenfest – und für viele Bürgerinnen und Bürger besonders in stürmischen Zeiten offenbar die Informationsquelle Nummer Eins.

Neugierig? Online gibt es weitere Informationen!
Sie möchten wissen, wie die Geschichte weitergeht? Wann die Kinderseiten dazu kamen, das mehrsprachige Angebot oder auch, wann die Online-Barrierefreiheit in den Fokus gerückt ist? Weitere Daten, Zahlen und Fakten gibt es online unter www.oldenburg.de/30jahre ».

Quelle: Stadt Oldenburg
Screenshot der Website der Stadt Oldenburg in der Anfangszeit. Quelle: Stadt Oldenburg