Oldenburg. Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung haben die Stadt Oldenburg und die Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth ihre langjährige Zusammenarbeit auf eine neue, strategische Grundlage gestellt. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Prof. Dr.-Ing. Manfred Weisensee, Präsident der Jade Hochschule, unterzeichneten das Papier am Donnerstag, 18. Dezember, im Rathaus. Die zunächst auf fünf Jahre ausgelegte Partnerschaft soll die Zusammenarbeit in zentralen Zukunftsfeldern nachhaltig stärken.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betonte den Stellenwert der Vereinbarung für die Stadt: „Die Jade Hochschule ist ein zentraler Impulsgeber für Oldenburg – wirtschaftlich, wissenschaftlich und gesellschaftlich. Mit dieser Kooperationsvereinbarung schaffen wir einen verbindlichen Rahmen, um gemeinsam Zukunftsthemen wie Fachkräftesicherung, Klimaschutz und Innovation aktiv zu gestalten und Oldenburg als starken Wissenschafts- und Lebensstandort weiter zu profilieren.“
Auch Prof. Dr.-Ing. Manfred Weisensee hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Die enge Verbindung von Hochschule und Stadt ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für praxisnahe Lehre, angewandte Forschung und den Transfer von Wissen in die Region. Die Vereinbarung unterstreicht unseren gemeinsamen Anspruch, Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung zu übernehmen und die Jade Hochschule am Studienort Oldenburg weiter sichtbar und wirksam zu verankern.“
Fünf Kernbereiche
Die Vereinbarung definiert fünf Kernbereiche, in denen Stadt und Jade Hochschule künftig noch enger zusammenarbeiten wollen:
- Erstens wollen Stadt und Jade Hochschule gemeinsam Fachkräfte gewinnen, entwickeln und langfristig an den Studien- und Arbeitsort Oldenburg binden.
- Zweitens steht der Wissens- und Technologietransfer einschließlich der Gründungsförderung im Fokus. Innovationen aus der Hochschule sollen künftig zielgenau und zeitnah in die Unternehmen Oldenburgs und des Umlandes hineingetragen werden.
- Drittens bildet der gemeinsame Einsatz für Klimaschutz und Klimaanpassung einen zentralen Baustein der Kooperation.
- Viertens soll die Präsenz und Sichtbarkeit der Jade Hochschule im Stadtgebiet – insbesondere in der Innenstadt – weiter ausgebaut werden.
- Fünftens wollen beide Partner ihre internationale Ausrichtung enger verzahnen, um internationale Studierende und Fachkräfte besser zu gewinnen, zu begleiten und in der Region zu halten.
Enge Verbundenheit
Die Jade Hochschule und die Stadt Oldenburg sind durch eine lange historische Verbundenheit miteinander verknüpft. Die Hochschule ist nicht nur städtebaulich prägend für die Stadt in zentraler Nähe zur Innenstadt, sie bildet auch den Beginn und einen wichtigen Teil der sogenannten „Wissenschaftsachse“ entlang der Ofener Straße bis zur westlichen Stadtgrenze im Stadtteil Wechloy. Aus Sicht der Stadtverwaltung bietet auch die praxisbezogene Ausrichtung der Hochschule in den technischen, wirtschaftlichen und gesundheitswissenschaftlichen Disziplinen sowie seit kurzem auch in der Sozialen Arbeit besondere Vorteile für Oldenburg.
Jährliche Arbeitsprogramme
Die Umsetzung der Kooperationsvereinbarung erfolgt über jährlich fortgeschriebene Arbeitsprogramme. Nach den fünf Jahren und einer Evaluation wird eine Verlängerung der Vereinbarung angestrebt.
Der Rat der Stadt Oldenburg hat der Vereinbarung in seiner Sitzung am 1. Dezember dieses Jahres zugestimmt. Der Senat der Jade Hochschule hat das Papier am 28. Oktober zur Kenntnis genommen, eine Beschlussfassung war im Senat nicht erforderlich. Zuvor hatten die Spitzen der Stadtverwaltung und der Jade Hochschule den Entwurf in ihrem Jahresgespräch am 30. September einvernehmlich auf den Weg gebracht.
Kooperation mit der Uni als Vorbild
Auch mit der Carl von Ossietzky Universität hat die Stadt eine strategische Kooperationsvereinbarung abgeschlossen – die Unterzeichnung fand vor fast genau zwei Jahren statt. Die daraus entstandene vertiefende, breit gefächerte und ergebnisorientierte Zusammenarbeit habe sich „ausgezahlt“, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Auf einen ähnlich starken Effekt hofft er nun im Zusammenspiel mit der Jade Hochschule.

