Oldenburg. Zum mittlerweile sechsten Mal kamen Ende September die Stadtverwaltung und das Präsidium der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth zu einem „Jahresgespräch“ zusammen. An der Sitzung im Alten Rathaus nahmen neben Oberbürgermeister Jürgen Krogmann alle Dezernentinnen und Dezernenten der Stadt sowie seitens der Hochschule Präsident Prof. Dr.-Ing. Manfred Weisensee mit den Mitgliedern des Präsidiums teil.
Fachkräfte im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens standen die aktuelle Entwicklung der Studienangebote der Jade Hochschule sowie eine erstmalige Kooperationsvereinbarung der beiden Partnerinnen, die Grundlage für die künftige Zusammenarbeit sein soll. Ein weiteres Gesprächsthema war die Initiative für die Einrichtung eines Studienkollegs im Nordwesten Niedersachsens, die gestartet wurde und mittlerweile nicht nur von der Stadt Oldenburg, sondern auch von der Gemeinschaft „Das Oldenburger Land“ unterstützt wird. Einig waren sich die Teilnehmenden des Jahresgesprächs darin, dass das Studienkolleg vor allem ausländische Studieninteressierte ansprechen und einen Beitrag für die Gewinnung ausländischer Fachkräfte in unserer Region leisten soll.
Neue Studiengänge sorgen für steigende Studierendenzahlen
An der Jade Hochschule sind zum Wintersemester 2025/2026 circa 2.400 Studierende am Campus Oldenburg eingeschrieben, davon rund 650 Erstsemester. Seit vier Jahren steigen die Studierendenzahlen am Campus Oldenburg weiter – nicht zuletzt durch neue Studienangebote wie Raumplanung, Umweltingenieurwesen-Bau oder auch Urban-Design. Hinzu kommen neue Studienangebote wie beispielsweise Soziale Arbeit am Campus Wilhelmshaven, deren Absolventinnen und Absolventen in Stadt und Region dringend benötigt werden. Insbesondere die hohe Nachfrage nach dem Studiengang Raumplanung erfreute im Gespräch auch die Stadt, da sich hier auch Einsatzmöglichkeiten in der Stadtverwaltung im Bereich Stadtentwicklung, Städtebau, Umweltplanung oder Regionales anbieten würden.
Blick nach vorne: Gemeinsame Kooperationsvereinbarung
Die Vorstellung einer Kooperationsvereinbarung Stadt Oldenburg und Jade Hochschule stand im Mittelpunkt für die weitere Zusammenarbeit. Diese Vereinbarung wurde in den letzten Monaten auf Arbeitsebene zwischen den Partnerinnen vorbereitet. Für die Stadt Oldenburg ist der Fachdienst Regionalentwicklung zuständig.
Die Kooperationsvereinbarung enthält fünf Kernbereiche der künftigen Zusammenarbeit:
- Fachkräfte gewinnen und an den Standort Oldenburg binden
- Wissens- und Technologietransfer inklusive Gründungsförderung
- Klimaschutz und Klimaanpassung
- Die Jade Hochschule in der Stadt Oldenburg
- Internationales
Ziel ist es, die Zusammenarbeit in den fünf Kernbereichen durch den regelmäßigen, bilateralen Austausch der Fachexperten zu intensivieren, gemeinsam Formate wie Veranstaltungen, Kongresse, Öffentlichkeitsansprache zu entwickeln und umzusetzen, und insgesamt mehr gemeinsame Projekte auf den Weg bringen. Die Zusammenarbeit soll künftig in einem jährlichen Arbeitsprogramm festgehalten und auch evaluiert werden.
So geht es weiter
Die Teilnehmenden des Jahresgesprächs haben sich übereinstimmend für den Abschluss der Kooperationsvereinbarung ausgesprochen. Sie soll im nächsten Schritt dem Senat der Jade Hochschule vorgelegt und in den Ratsgremien der Stadt zur Beschlussfassung eingebracht werden.
Das nächste Jahresgespräch zwischen der Stadt Oldenburg und der Jade Hochschule soll Mitte 2026 stattfinden – dann wieder turnusmäßig in der Jade Hochschule.