Antje Rávik Strubel: „Der Einfluss der Fasane“

Lesung & Gespräch

Macht und Verantwortung

Hella Karl leitet das Feuilleton einer großen Berliner Tageszeitung. Aufgestiegen aus kleinen Verhältnissen hat sie sich ihre Position als respektierte Journalistin hart erarbeitet. Als der Intendant eines der erfolgreichsten Theater der Hauptstadt Selbstmord begeht, ahnt sie, dass sie dafür verantwortlich gemacht werden wird. In einem Artikel hatte sie seinen Führungsstil als tyrannisch beschrieben, seine Methoden als frauenfeindlich. Dabei ist Hella Karl keine Verfechterin feministischer Positionen. Im Gegenteil: Das Schillern mächtiger Männer zieht sie an. Doch der Aufruhr lässt sich nicht stoppen.

Antje Rávik Strubel erzählt heiter und packend von einer, die die Kontrolle verliert und von den gesellschaftlichen Erregungsdynamiken, die sich, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr steuern lassen. Mit der Oldenburger Literaturwissenschaftlerin Sabine Kyora spricht sie über ihren Roman, das Ringen um Worte und das Unheil von medialen Diskursen.

Antje Rávik Strubel lebt als freie Autorin und Übersetzerin (aus dem Englischen und Schwedischen) in Potsdam. Sie wurde unter anderem mit dem Rheingau Literatur Preis, dem Hermann-Hesse-Preis, dem Preis der Literaturhäuser sowie 2021 mit dem Deutschen Buchpreis für den Roman Blaue Frau ausgezeichnet.

Zuletzt geändert am 25. Juni 2025