Oldenburg. Der Schweizer Erfolgsautor Peter Stamm entfaltet in für ihn bekannter Manier auch in den Geschichten seines neuen Erzählbandes „Auf ganz dünnem Eis“ mit wenigen Worten ganze Welten. Am Mittwoch, 5. November, stellt er das Buch im Programm des Literaturhauses vor. Er liest daraus und spricht mit der Reporterin und Moderatorin Andrea Schwyzer. Die Lesung im Wilhelm13, Leo-Trepp-Straße 13, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können auf der Internetseite des Literaturhauses www.literaturhaus-oldenburg.de » in der Rubrik Veranstaltungsprogramm reserviert werden.

Neuanfang, Kompromisse und die Krisen der Gegenwart
In klaren Sätzen und bewegenden Bildern entstehen in den Kurzgeschichten, die das Buch versammelt, Augenblicke größter Intensität. Gewohnt nahbar und subtil erzählt Stamm aus dem Leben seiner Figuren. Sie suchen nach einem Neuanfang, müssen Kompromisse aushalten, stellen sich den Krisen der Gegenwart: Ein Schweizer Skilehrer zum Beispiel unterrichtet nach einem Unfall in der Heimat in einer westdeutschen Skihalle. Ein Vater unterstützt seinen Sohn bei einem radikalen Experiment, um den Kontakt zu ihm nicht zu verlieren. Und eine Schauspielerin verliert sich in ihren Figuren.

Über den Autor
Peter Stamm arbeitet seit 1990 als freier Autor. Seit seinem Romandebüt „Agnes“ (1998) erschienen sechs weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken. Er schrieb zudem mehr als ein Dutzend Hörspiele. Lesereisen führten ihn in viele Länder, unter anderem nach China, Mexiko, Russland, in die Arabischen Emirate, nach Kolumbien und in den Iran. Unter dem Titel „Die Vertreibung aus dem Paradies“ erschienen 2014 seine Bamberger Poetikvorlesungen. Die Züricher Poetikvorlesungen „Eine Fantasie der Zeit“ wurden 2024 veröffentlicht. Sein Roman „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ wurde 2018 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.