Oldenburg hisst Flaggen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus

14.12.2021

Oldenburg hisst Flaggen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus

Oldenburg. Seit dem Wochenende wehen vor dem Kulturzentrum PFL in der Peterstraße die Flaggen, mit denen sich die Stadt Oldenburg an der Aktion des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.” beteiligt, um ein Zeichen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus zu setzen.

Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt. Er bezieht sich auf den 11. Dezember, den Tag, an dem im Jahr 321 der römische Kaiser Konstantin ein Edikt erlässt, dass jüdische Menschen städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, bekleiden dürfen und sollen. Dieses Edikt ist der eindeutige Beleg dafür, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Eine frühmittelalterliche Handschrift dieses Dokuments befindet sich heute im Vatikan und ist Zeugnis der mehr als 1700 Jahre alten jüdischen Geschichte in Deutschland und Europa.

Im Mittelpunkt des Festjahres # 2 0 2 1 J L I D stand, gemeinsam mit Projektpartnerinnen und Projektpartnern das jüdische Leben heute und seiner 1700-jährigen Geschichte im heutigen Deutschland sichtbar und erlebbar zu machen. Dazu wurden bundesweit vielfältige Veranstaltungen aus den Bereichen Kunst und Kultur, kulturelle und politische Bildung, Zivilgesellschaft sowie Religion, Tradition und Wissenschaft organisiert und durchgeführt.

Die Stadt Oldenburg hat sich mit der Ausstellung „Le’Chaim! Jüdisches Leben in Oldenburg. #1700JahreJüdischesLebenInDeutschland“ an dem Festjahr beteiligt. Diese Ausstellung war ein gemeinsames Projekt des Kulturbüros der Stadt, dem Oldenburger Stadtmuseum, den Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg, dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte sowie den Jüdischen Studien an der Carl von Ossietzky Universität. Zu sehen war sie vom 30. Mai bis zum 1. August 2021 im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg.