Straßennamen

Studie über Oldenburger Straßennamen veröffentlicht

Die von der Stadt Oldenburg beim Institut für Geschichte der Carl von Ossietzky Universität beauftragte wissenschaftliche Untersuchung der Oldenburger Straßennamen wurde Ende 2013 veröffentlicht. Die 285 Seiten starke Arbeit steht am Ende dieses Artikels als PDF zum Herunterladen bereit. Die Veröffentlichung hatte die vom Rat der Stadt zudem eingesetzte Straßennamen-Kommission in ihrer nichtöffentlichen Sitzung vom Donnerstag, 24. Oktober 2013, beschlossen.

Gegenstand der Studie

Die wissenschaftliche Arbeit unter Leitung von Prof. Dr. Dietmar von Reeken und Juniorprofessor Dr. Malte Thießen widmet sich der Frage, inwieweit Personen, die in Oldenburg durch Straßennamen geehrt werden, mit dem nationalsozialistischen Regime verstrickt waren. Zu untersuchen waren Personen, die nach 1930 verstorben sind. Zudem betrachtet die Expertise Straßen, deren Benennung aus der Nazizeit herrührt.

Ausgenommen von der Prüfung waren Benennungen nach Widerstandskämpfern oder Opfern der NS-Diktatur sowie allseits anerkannten, der NS-Belastung unverdächtigen Persönlichkeiten. Zu berücksichtigen waren bei der Aufarbeitung zudem bestehende Sperrfristen relevanter Aktenbestände oder etwaig zu lückenhafte Quellenlagen. Hervor gingen am Ende 74 Oldenburger Straßennamen, die in der Publikation betrachtet sind. Die vom Rat eingesetzte Kommission legte am 24. Oktober 2013 die nächsten Schritte zum Umgang mit den Ergebnissen der Studie fest. So kam das Gremium zu dem Schluss, dass der Aufarbeitungsprozess nicht in erster Linie oder gar ausschließlich der Umbenennung von Straßen in Oldenburg diene. Vielmehr solle die Diskussion um die Benennung von Straßen die Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte und der Oldenburger Historie befördern.

Über die Straßennamen-Kommission

Mitglieder der Straßennamen-Kommission waren für den Rat der Stadt die Ratsmitglieder Hans-Richard Schwarz (FDP), Christoph Sahm (SPD), Dr. Esther Niewerth-Baumann (CDU), Sinje Eichner (Bündnis 90/Grüne) und Dr. Jens Ilse (Die Linke). Für die Verwaltung nahmen der damalige Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner, die damalige Stadtbaurätin Gabriele Nießen und Kulturamtsleiterin Christiane Cordes teil sowie als Leiter der Studie Prof. Dr. Dietmar von Reeken und Juniorprofessor Dr. Malte Thießen.

Studie zum Download

Hier finden Sie die Straßennamenstudie 2013 » (PDF, 2 MB)
Außerdem können Sie die Publikation ab sofort in der Stadtbibliothek im Kulturzentrum PFL (Peterstraße 3) einsehen.

Zuletzt geändert am 13. April 2023