Fazit

Fazit der „Island Begegnungen“ der Stadt Oldenburg

Ein kreatives Hoch über Island zog im Herbst 2022 nach Oldenburg und bescherte der Huntestadt ein kulturell nordatlantisches Klima. 17 Institutionen, zahlreiche Künstlerinnen und Künstler sowie Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowohl aus Oldenburg und der Region als auch aus Island beteiligen sich an den „Island Begegnungen“.
Das Gesamtprogramm reichte von Konzerten und Theateraufführungen über Lesungen und Film- beziehungsweise Multimedia-Angeboten bis hin zu Ausstellungen. Spannende Fachvorträge und Weiterbildungsangebote ergänzen das Programm. Und last but not least luden isländische Wellness-Angebote zum Entspannen ein.

 

Boom trotz Covid

Die Vorbereitungen wie auch die Durchführung der „Island-Begegnungen“ wurden stark von der Covid-Pandemie beeinflusst. Die turnusmäßige Durchführung für das Jahr 2021 ließen die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus leider nicht zu und auch die völlige Sicherheit, die Projektreihe in 2022 durchzuführen, stellte sich erst relativ spät ein. Umso erfreulicher, dass im Herbst 2022 in „alter Normalität“ veranstaltet werden konnte und die Sorge, dass das Publikum in der „Post-Corona“ Zeit nur zögerlich zu den Veranstaltungen gehen würde, war unbegründet: Die Island-Begegnungen boomten!
Es war ein sehr hohes Publikumsinteresse bei nahezu allen Veranstaltungen zu verzeichnen. Die Alte Maschinenhalle als zentraler Ort in der „Kernzeit“ der Reihe war nicht selten bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Selbst beziehungsweise gerade die sehr freigeistigen, politisch unkorrekten Formate wie Jón Gnarrs „Hótel Volkswagen“, das groteske Theaterstück des ehemaligen Reykjaviker Bürgermeisters, das erstmalig in deutscher Sprache aufgeführt wurde, oder auch philosophische Formate wie „Björk meets Timothy“ der Kulturetage samt wissenschaftlicher Begleitvorträge entpuppten sich als große Publikumsmagneten.

Isländische Zukunftsthemen und Erzählungen

Die Island Begegnungen hatten den Anspruch, die Insel weit über die touristische Sichtweise zu präsentieren. In vielen Facetten wurde die Vulkaninsel samt aktueller Zukunftsthemen wie grüner Wasserstoff aber auch dem Posthumanismus und den Herausforderungen des Anthropozäns besprochen.
Gäste wie Arthúr Bollason, Guðmundur G. Þórarinsson, Kristín Vala Ragnarsdóttir und andere unterstrichen die von Óttarr Proppé getroffene Charakterisierung seiner Landsleute, dass jede Isländerin und jeder Isländer ein Buch in sich trage. Isländer sind Geschichtenerzähler, ihre Erzählungen handelten vom Glück, von der Natur, vom unerschütterlichen Optimismus und täglicher Kreativität. Wir haben ihnen unheimlich gerne zugehört!

Zuletzt geändert am 8. Dezember 2022