Anfänge

Erste urkundliche Erwähnung

Die erste Nennung Oldenburgs

Alles hat mit einer kleinen dörflichen, bäuerlichen Siedlung angefangen. Das war so im 8. Jahrhundert. Dies belegen archäologische Funde.

Im 11. Jahrhundert baute ein Graf unmittelbar an der Hunte eine Burg. Sie hieß „Aldenburg“ (Alte Burg). „Aldenburg“ wurde 1108 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Eine Kopie dieser Urkunde kannst du im Stadtmuseum sehen. Ob mit dieser alten Burg der Ursprung der heutigen Stadt Oldenburg gemeint ist, das wissen auch die Historikerinnen und Historiker nicht genau, die sich beruflich mit der Geschichte beschäftigen. Im Jahr 2008 wurde die 900-Jahr-Feier gefeiert. Der Anlass war eben die erste urkundliche Nennung Oldenburgs vor 900 Jahren, also 1108.

Oldenburg wird zur Stadt

1345 erhält Oldenburg das Stadtrecht. Aber was heißt denn das? Heute wird eine Stadt zur Stadt, wenn sie ganz bestimmte Bestimmungen erfüllt, die aber von Region zu Region unterschiedlich sind. Damals war das anders. Zu einer Stadt wurde ein Ort erst dann, wenn ein Landesherr das Stadtrecht verlieh. Diese Benennung als Stadt beinhaltete aber auch das Recht, Märkte stattfinden zu lassen und sich nach Außen vor Fremden durch Mauern, Gräben und Tore zu schützen. Durch das Recht, Märkte abhalten zu dürfen, wurde die Stadt auch für auswärtige Kaufleute interessant. Der Graf und seine Angehörigen profitierten von dem vermehrten Handel.

Im Fall von Oldenburg waren es der Graf Konrad I. von Oldenburg, seine Brüder, Söhne und Neffen, die mit ihrem Siegel Oldenburg das Stadtrecht gaben. Die Urkunde mit dem Siegel befindet sich heute im Besitz des Oldenburger Stadtarchivs. Durch dieses alte Pergament – so eine Art Papier, das früher verwendet wurde – konnte das Ereignis der Verleihung des Stadtrechts datiert werden. Auf dieser Urkunde findest du das Datum: 6. Januar 1345.

Erste Pestwelle im Oldenburger Raum

Seit 1347 ging die Pest in Europa und ab 1349 in Deutschland um. Auch im Oldenburger Land gab es diese erste Pestwelle. Das war so um 1350. Die Pest ist eine Seuche, die später auch der „Schwarze Tod“ genannt wurde. Nach Schätzungen kamen etwa 20 bis 25 Millionen Menschen der Bevölkerung Europas um. Das war ungefähr ein Drittel der Europäer damals. In Deutschland waren es zirka zehn Prozent.

Noch mehr Freiheiten für Oldenburg

Aus Graf Christian von Oldenburg wird 1448 der König von Dänemark. Aber was hieß das für Oldenburg? Christians Brüder, Moritz und Gerd, übernahmen in Oldenburg die Herrschaft. Da diese aber häufig nicht in Oldenburg vor Ort waren, gab es in einer Zeit der Gewalt und des Krieges mehr Freiheiten. Eine dieser Freiheiten war die Gerichtsbarkeit. Das bedeutet, dass Gerichte beauftragt wurden, rechtliche Entscheidungen zu treffen. Bis dahin war es der Graf selbst, der Streitfragen klärte.

Zuletzt geändert am 2. Mai 2023