Rekorde oder Besonderes

Stadtgeschichte

Einzigartige Fakten über Oldenburg

Die älteste bestehende Sparkasse der Welt

Die Sparkasse in Oldenburg ist die älteste der Welt. Sie wurde schon 1786 vom Großherzog Peter Friedrich Ludwig ins Leben gerufen. Damals gab es eine Reform des Armenwesens. Durch diese Reform sollten arme Menschen die Möglichkeit bekommen ihr Geld, das sie durch viel Fleiß erwarben, sicher zu sparen. Das Vorbild war damals die Sparkasse in Hamburg. Diese wurde schon 1778 gegründet. Aber wie kann dann die Oldenburger Sparkasse die älteste der Welt sein, wenn die Hamburger schon vorher gegründet wurde? Die Hamburger Sparkasse hat 1823 ihren Betrieb eingestellt. Die Lösung ist also ganz einfach: Die Oldenburger Sparkasse ist die älteste bestehende Sparkasse. Seit 1913 heißt sie „Landessparkasse zu Oldenburg“ (LzO).

Die älteste flächendeckende Fußgängerzone in Deutschland

Die Fußgängerzone in Oldenburg ist die älteste flächendeckende Fußgängerzone in Deutschland. Sie wurde 1967 als Fußgängerzone eingerichtet. In anderen Städten gab es zu dieser Zeit auch einzelne Straßen, die autofrei waren. Der Oldenburger Rekord liegt darin, dass fast das gesamte Gebiet der Innenstadt nur zu Fuß benutzt werden darf. Autoverkehr gibt es dort nur zu bestimmten Zeiten und nur für bestimmte Zwecke. Zum Beispiel darf ein LKW, der Ware für die Geschäfte in der Innenstadt anliefert, in die Innenstadt fahren.

Die erste gedruckte Ansichtskarte

August Schwartz erfand am 16. Juli 1870 die gedruckte Bildpostkarte. Ob er das als erster tat, ist heute umstritten. Es steht zumindest so an der Tür des Hauses am Schlossplatz 21/22. Wenn ihr dieses Haus besucht, könnt ihr dort lesen: „In diesem Hause erfand am 16. Juli 1870 der Hof-Druckereibesitzer August Schwartz die Ansichtskarte“.

Das Oldenburger Wunderhorn

Einer Sage nach verlor Graf Otto von Oldenburg auf der Jagd sein Gefolge. In den Osenbergen war er plötzlich allein. Er war ganz durstig geworden und wünschte sich etwas zu trinken. Plötzlich tauchte aus den Osenbergen eine Fee auf und reichte ihm ein wundersames Gefäß in der Form eines Jägerhorns. Sie sagte er solle trinken, denn das wäre gut für ihn und sein Land. Wenn er aber nicht trinken würde, gäbe es Streitigkeiten in der Grafschaft. Da dem Grafen das Getränk verdächtig vorkam, schüttete er den Inhalt des Gefäßes hinter sich aus, wobei sein Pferd ein paar Tropfen abbekam. Die Tropfen versengten das Fell des Tieres. Daraufhin ritt der Graf mit dem Wunderhorn davon. Es wurde im Oldenburger Schloss verwahrt, bis die Grafschaft 1667 durch Erbfolge an die königlich-dänische Linie des Hauses fiel. Das Oldenburger Wunderhorn wurde nach Kopenhagen gebracht, wo es heute noch im Schloss Rosenborg steht. Im Oldenburger Schloss findest du stattdessen eine naturgetreue, sehr schöne Kopie des Wunderhorns.

Die beliebteste Stadt der Bundesrepublik

Im Sommer 1979 führte die Illustrierte „Bunte“ eine Befragung von Bürgerinnen und Bürgern in insgesamt 67 Großstädten durch. Sie wurden befragt zu ihrer Wohn-, Arbeits- und Lebensqualität in ihrer Stadt. Das Ergebnis dieser Umfrage war für Oldenburg sehr erfreulich: Laut diesem „Städtetest“ war Oldenburg 1979 die beliebteste Stadt der Bundesrepublik.

Stadt der Wissenschaft

Oldenburg war 2009 „Stadt der Wissenschaft“. Das hört sich doch gut an, oder? Aber was ist eigentlich Wissenschaft, wofür ist sie gut? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind Menschen, die uns die schwierigsten Sachen erklären können. Sie können euch sagen, warum ein Ei im Wasser schweben kann. Oder warum im Wattenmeer so viele kleine Tierchen leben. Woher wir in 20 Jahren unseren Strom bekommen werden.

In Oldenburg gibt es eine große Zahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die meisten arbeiten an der Universität und der Fachhochschule. Dort unterrichten die Professorinnen und Professoren nicht nur die Studenten, sondern sie forschen auch. Sie wollen herausfinden, was bisher noch niemand entdeckt hat. Oder wie wir alle in den nächsten Jahren leben werden. An der Uni Oldenburg gibt es zum Beispiel einen Professor, der erforscht, wie man schwerhörigen Menschen helfen kann. Wer gut hört, lebt schließlich viel sicherer.

Aber warum wollen die Menschen überhaupt soviel über die Zukunft wissen? Ist doch klar: Weil das die Zeit ist, in der sie bald leben werden. Da möchte natürlich jeder, dass es ihm gut geht. An der Frage, was dafür getan werden muss, daran arbeiten die Wissenschaftler. Und weil in Oldenburg besonders viele von ihnen und besonders kluge tätig sind – übrigens auch in den großen Firmen –, deshalb durften wir uns im Jahr 2009 „Stadt der Wissenschaft“ nennen.

Zuletzt geändert am 10. Januar 2023