Stadt füllt „Zukunft 2050“ mit Leben
Oberbürgermeister Krogmann stellt Inhalte vor – Kompass für die Entwicklung Oldenburgs
Mit Weitsicht planen
Mit der Erstellung des „Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) 2050 | 2035“ hat die Stadt Oldenburg einen zukunftsweisenden Prozess eingeleitet. Ein Meilenstein ist nun erreicht – das „Zukunftsbild 2050“ als erste Ebene des Konzeptes liegt im Entwurf vor und wurde am 30. September 2024 vom Rat der Stadt Oldenburg beschlossen. Die „Zukunft 2050“ beschreibt die langfristigen Ziele der Oldenburger Stadtentwicklung. Die Inhalte stellten Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Stadtbaurätin Christine-Petra Schacht am Mittwoch, 31. Juli 2024, vor. „Mit dem Zukunftsbild 2050 haben wir einen Kompass für die Entwicklung unserer Stadt geschaffen“, erklärte Krogmann. „Wir wollen mutig nach vorne schauen und Schwerpunkte setzen, um als wachsende Großstadt die künftigen Herausforderungen gut zu meistern“, sagte der Oberbürgermeister. Schacht betonte: „Zukunft 2050 begreife ich als Leitmotiv und Inspiration für das Handeln der Stadt. Diese Vision ist der rote Faden, der unsere Ideen und Pläne durchzieht, leitet und zusammenführt für ein liebens- und lebenswertes Oldenburg.“
Zwölf Fokusthemen
Die „Zukunft 2050“ ist das Ergebnis eines intensiven Prozesses, an dem die Stadtverwaltung im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Politik und der Stadtgesellschaft, mit Expertinnen und Experten, regionalen Akteurinnen und Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern gearbeitet hat. „Die Offenheit und das Engagement waren beeindruckend. Das stimmt mich für den weiteren Verlauf sehr zuversichtlich“, freute sich Markus Löwer, Leiter des Stadtplanungsamtes, der gemeinsam mit Dezernentin Christine-Petra Schacht die Projektleitung innehat. Während des Entwicklungsprozesses wird und wurde – ganz im Sinne des Konzept-Titels – integriert gearbeitet. „Das bedeutet, dass viele verschiedene Themen betrachtet und miteinander in Beziehung gesetzt werden“, erläuterte Löwer. Insgesamt wurden zwölf Fokusthemen » identifiziert und erarbeitet.
Von starken Quartieren bis zur grünen Stadtlandschaft
Die zwölf Fokusthemen » und die daraus resultierenden Aufgabenstellungen für das ISEK orientieren sich an den Zielen der „Neuen Leipzig Charta“ für nachhaltige Stadtentwicklung sowie an dem Nachhaltigkeitsleitbild der Stadt Oldenburg ».
Ihre Meinung zählt: Rückblick auf die Online-Beteiligung zu den Fokusthemen
Zwischen Montag, 8. Juni und Dienstag, 24. Juni 2025 hatten die Oldenburgerinnen und Oldenburger die Möglichkeit, sich aktiv an der Weiterentwicklung ihrer Stadt zu beteiligen. Im Rahmen einer Online-Befragung auf der städtischen Plattform „Gemeinsam Oldenburg“ » konnten die zwölf Fokusthemen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts kommentiert und bewertet werden. Wer lieber analog teilnehmen wollte, konnte dies in der Stadtbibliothek tun. Insgesamt wurde die Website 783-mal zu diesem Thema aufgerufen, 271 Befragungen wurden online vollständig abgeschlossen. Zusätzlich gingen 73 Rückmeldungen in der Stadtbibliothek ein. Auch in den sozialen Medien war das Interesse groß – zwischen 6.000 und 14.800 Personen haben den Beitrag gesehen. „Auch hier war eine große Offenheit und Zustimmung zu spüren“, resümiert Markus Löwer.
Breite Zustimmung für alle zwölf Fokusthemen
Was die Rückmeldungen besonders deutlich zeigen: In allen zwölf Themenfeldern gibt es eine breite Zustimmung – sowohl was die Passung zu Oldenburg als auch die Erreichbarkeit der Ziele bis zum Jahr 2050 betrifft. Besonders hohe Werte erzielte das Thema „Starke Quartiere“, das von 95 Prozent der Teilnehmenden als realistisch eingeschätzt wurde. 86 Prozent sehen dieses Ziel auch als passend für die Stadt an. Sehr einheitlich fiel auch das Feedback zum Thema „Klimaneutralität und Anpassungsfähigkeit“ aus: Hier lag die Zustimmung bei jeweils rund 85 Prozent.
Die gelebte „Wir-Kultur" und „Gesundheit und Pflege" weitere Themen mit positiver Bewertung
Ein weiteres Thema, das durchweg positiv bewertet wurde, ist die gelebte „Wir-Kultur“. 91 Prozent der Teilnehmenden sehen darin eine passende Vision für Oldenburg und halten diese auch für umsetzbar. Noch stärker war die Zustimmung beim Thema „Gesundheit und Pflege“. Ganze 96 Prozent finden, dass dieses Zukunftsbild gut zu Oldenburg passt, 92 Prozent glauben an dessen Realisierbarkeit. Die „zukunftsfähige Wirtschaft“ wurde sogar von allen Befragten als passendes Ziel anerkannt – eine hundertprozentige Zustimmung. Auch die Einschätzung zur Umsetzbarkeit fiel mit 85 Prozent klar positiv aus. Die grüne Stadtlandschaft, die sowohl ökologische als auch lebensqualitätsfördernde Aspekte vereint, erhielt ebenfalls in beiden Kategorien je 83 Prozent Zustimmung.
Das Thema „Bildung und Wertschätzung“ stieß mit 89 Prozent Zustimmung zur Zielrichtung und 93 Prozent zur Realisierbarkeit ebenfalls auf großen Zuspruch. Auch die „regionalen Kooperationen“ wurden deutlich befürwortet: 86 Prozent sehen darin ein zukunftsweisendes Ziel, 95 Prozent halten es für realistisch umsetzbar. Etwas differenzierter wurde die „lebendige Mischung und Dichte“ bewertet. Während 80 Prozent das Thema für passend hielten, trauten 87 Prozent seiner Realisierung bis 2050 zu.
Die „Grundlagen des nachhaltigen Wohlstands“ oder „Stadt der kurzen Wege“ nicht so hoch bewertet
Bei drei Themen wurde etwas verhaltener reagiert. Die „Grundlagen des nachhaltigen Wohlstands“ werden von 79 Prozent als stimmig eingeschätzt, allerdings äußerten erstmals mehr als ein Viertel Zweifel an der Umsetzung. Auch das Ziel einer „Stadt der kurzen Wege“ wird zwar von 85 Prozent als richtig anerkannt, aber nur 69 Prozent glauben, dass es tatsächlich erreichbar ist. Die niedrigste Zustimmung erhielt das Thema „dynamische Verwaltung“. Hier gaben 75 Prozent an, dass es zu Oldenburg passt, während nur 71 Prozent seine Realisierbarkeit bejahten. Unser Ziel ist es, genau das Gegenteil zu beweisen – mit konkreten Schritten, innovativen Ideen und einem klaren Umsetzungswillen.
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Zuletzt geändert am 7. Juli 2025