4/2020

Newsletter zu den Sanierungsgebieten 4/2020

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2020 neigt sich langsam seinem Ende entgegen. Ein besonderes Jahr mit besonderen Ereignissen. Kurz vor Jahresende wollen wir das Jahr Revue passieren lassen und eine Aussicht auf 2021 wagen.

Die Corona-Pandemie hatte selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Arbeiten im Bereich der Sanierung. Es konnte nicht so viel bewegt werden, wie wir als Stadt gerne zusammen mit Ihnen erreicht hätten. Die Beteiligungsprozesse (Beiratssitzungen, Ausschusssitzungen, Ausstellungen und andere) konnten seit Mitte März, wenn überhaupt, nur unter besonderen Auflagen stattfinden. Dies hat den Austausch stark eingeschränkt. Wir haben diese Herausforderung angenommen und, wie viele andere auch, neue Wege gewählt: Telefonkonferenzen, Hygienemaßnahmen bei Bürgerversammlungen und neue Veranstaltungsorte sind hier nur beispielhaft genannt. Selbstverständlich war auch das alltägliche Verwaltungshandeln davon betroffen. Umso mehr freuen wir uns über die erreichten Schritte in den jeweiligen Sanierungsgebieten.

Insgesamt konnten wir uns mit Ihnen in insgesamt fünf Sanierungsbeiratssitzungen über die Sanierungsgebiete austauschen. Eine besondere Sitzung hatte das Sanierungsgebiet Kreyenbrück-Nord: hier tagte der Beirat zum 60. Mal. Noch immer sind alle Beteiligten motiviert, die letzten Sanierungsziele umzusetzen. Doch das ist nicht das einzige erfreuliche Ereignis in Kreyenbrück-Nord. Der Bebauungsplan S-827 wurde im November rechtsverbindlich. Damit ist die rechtliche Grundlage für die Anbindung des Klinikums an die Cloppenburger Straße vorhanden. Die Ostseite des Klingenbergplatzes sowie die Einmündung Alter Postweg in die Klingenbergstraße wurden fertiggestellt und die Gemeinwesenarbeit konnte in die neue Einrichtung am Klingenbergplatz ziehen.

Im Sanierungsgebiet Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp wurden mit dem ersten Bauabschnitt zum Ausbau Hartenkamp im Juni 2020 auch bereits die ersten Baumaßnahmen begonnen. Der erste Abschnitt konnte planmäßig zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. Weitergehen soll es mit dem zweiten Abschnitt ab März 2021. Außerdem wurden einige Fuß- und Radwege im Quartier barrierefrei gestaltet und das Gebäude Hartenkamp 18 von der Stadt erworben (ehemaliges Gemeindehaus). Ziel ist es, im nächsten Jahr ein Nutzungskonzept für das Gebäude als sozialen Begegnungsort des Quartiers zu erstellen. Das Amt für Jugend und Familie, Fachdienst Kindertagesbetreuung, prüft derzeit in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde, ob die Räume im ehemaligen Gemeindehaus Hartenkamp bis circa Sommer 2022 vorübergehend für Kindertagesbetreuung genutzt werden können. Es handelt sich um jeweils eine Kindergartengruppe, die aus verschiedenen Gründen (zum Beispiel dringende Sanierung) vorübergehend aus dem Stammhaus der Kindergartengruppe umgesiedelt werden müssen. Hierdurch und durch weitere Vermietungen wird das Gebäude auch bis zu einer endgültigen Verwendung weiter sinnvoll genutzt.

Im Sanierungsgebiet Untere Nadorster Straße wurde Anfang 2020 der Wettbewerb zur Umgestaltung der Nadorster Straße ausgelobt. Aus dem Preisgericht im Juli ging die gemeinsame Arbeit der Büros SHP Ingenieure und nsp landschaftsarchitekten, stadtplaner als Gewinner hervor. Der Fachdienst Verkehrsplanung übernimmt ab nächstem Jahr die Federführung für die weitere Planung. Gemeinsam mit den Büros SHP und nsp soll dann unter Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner an dem bisherigen Entwurf weitergearbeitet werden. Nachdem die Möglichkeit der Förderung für private Modernisierung und Instandsetzung 2019 mit vier Maßnahmen gut angenommen wurde, konnten 2020 zwei weitere Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen gefördert werden. Auch im sozialen Bereich hat sich bereits einiges getan: Nachdem das Gesamtkonzept „Niedrigschwellige Wohnungslosen- und Suchthilfe“ am 29. Mai 2019 vom Rat der Stadt Oldenburg beschlossen wurde, konnten in diesem Jahr bereits einige Maßnahmen des Konzeptes umgesetzt werden. So wurde zum Beispiel der Umbau des Gebäudes in der Bloherfel­der Straße 7 fertiggestellt, so dass es im ersten Quartal 2021 bezogen werden kann. Damit dürfte bereits eine Entlastung des Tagesaufenthaltes in der Ehnernstraße spür­bar werden, da ein Teil der Nutzerinnen und Nutzer den Tagesaufenthalt in der Bloherfelder Straße nutzen wird. Der Baubeginn für das Gebäude an der Cloppenburger Straße hat sich ein wenig verschoben und wird im ersten Quartal 2021 sein. Wenn der Zeitplan eingehalten werden kann, ist das Gebäude im dritten oder vierten Quartal 2021 bezugsfertig. Das Gebäude in der Straße Am Schießstand sollte voraussichtlich im dritten Quartal 2021 für den Einzug der Drogenberatungsstelle Rose 12 zur Verfügung stehen.

Nachdem im Herbst 2019 mit dem Bau der ersten Gebäude auf dem Fliegerhorst begonnen wurde, sind 2020 weitere Meilensteine bei der Entwicklung des neuen Stadtteils erreicht worden. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner zogen im Bauabschnitt 1 am Mittelweg bereits in ihre Häuser ein. In diesem Bereich sind alle Grundstücke vermarktet und viele der geplanten Gebäude sind schon mindestens im Rohbau. Darunter befindet sich auch die neue Kindertagesstätte der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien für drei Gruppen. Sie wird im Frühjahr 2021 eröffnen. Für das ebenfalls im ersten Bauabschnitt gelegene Offizierskasino startete die Stadtverwaltung einen Ideenwettbewerb. Gesucht werden realisierbare Konzepte zur Nutzung des historischen Gebäudes aus den 1930er Jahren und des dazugehörigen Grundstückes. Im September 2020 fiel mit der Übergabe der Flächen an die Wohnungsgesellschaft GSG OLDENBURG der Startschuss für das innovative und klimafreundliche Quartier „Helleheide“ im Teil des ehemaligen Garagenhofes (Bebauungsplan N‑777 F) des Fliegerhorstes. Und auch beim größten Bauabschnitt auf dem Fliegerhorst, dem Baugebiet an der Alexanderstraße, gab es Fortschritte. Im Winter 2020/21 beabsichtigt die Stadt, mit der Vermarktung des ersten Grundstücks zu beginnen. Auf der angebotenen Fläche sollen schon bald Mehrfamilienhäuser entstehen. Wichtig für die Anbindung des neuen Stadtteils war zudem der Beschluss des Rates im Herbst 2020 zum konkreten Verlauf der Entlastungsstraße. Ein „kleines Stück Fliegerhorst“ konnte man sich mit den von der Stadt angebotenen Fliegerhorst-Schneidebrettern sichern. Die Brettchen sind aus dem Holz von Birken hergestellt, die wegen der Kampfmittelsondierung auf dem Fliegerhorst gefällt werden mussten. Mit dem Verkaufserlös wird die Anpflanzung neuer Bäume auf dem Fliegerhorst finanziert. Über die bisher erreichten Erfolge konnten sich die Bürgerinnen und Bürger auch im Jahr 2020 bei geführten Fahrradtouren informieren.

Für ein potenziell neues Sanierungsgebiet „Nördliche Innenstadt“ wurde im Februar 2020 der Beschluss zur Durchführung von Vorbereitenden Untersuchungen vom Rat der Stadt Oldenburg beschlossen.

Alles in allem kann man sagen, dass trotz der diesjährigen Restriktionen durch die gesundheitliche Lage trotzdem einiges bewegt werden konnte. Nach derzeitiger Einschätzung wird es auch zumindest in der ersten Jahreshälfte 2021 leider noch mit „angezogener Handbremse“ weitergehen. Wir von der Sanierungsstelle werden Sie über den Newsletter und, soweit möglich, in Präsenzveranstaltungen auf dem Laufenden halten. Ihre Ideen, Anregungen und Wünsche zur Gestaltung der Sanierungsgebiete können Sie selbstverständlich wie gewohnt telefonisch oder per E-Mail der Sanierungsstelle mitteilen.

Für allgemeine Schadensmeldungen im öffentlichen Raum (Beleuchtung defekt, Entwässerung mangelhaft, Unrat, Schlaglöcher, Bewuchs …) nutzen Sie bitte die Online-Schadensmeldung der Stadt » oder rufen Sie beim ServiceCenter der Stadt an (Telefon 0441 235-4444).

Wir wünschen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr. Bleiben Sie gesund. Ihre Sanierungsstelle

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Zuletzt geändert am 1. August 2023