Typische Pflanzenarten

Sand-Segge

Die Sand-Segge (Carex arenaria) ist eine der Pionierpflanzen auf sandigen Böden und war auch auf dem „Bahndammgelände Krusenbusch“ eine der ersten Pflanzen nach der Nutzungsaufgabe durch die Bahn. Sie benötigt offenen Boden mit wenigen Nährstoffen. Als Zeiger für Trockenheit kommt sie hervorragend mit wenig Wasser zurecht.

Als Segge haben ihre Stängel die typische scharf dreikantige Form. Ihre Laubblätter sind aufrecht stehend und rinnig. Die Sand-Segge wächst in Horsten und bildet ein stark verzweigtes Wurzelsystem aus. Zum Arterhalt bildet sie unterirdische Rhizome (vegetative Vermehrung), die bis zu 10 Meter lang schnurgerade im Boden verlaufen können. Aus diesen treiben in regelmäßigen Abständen oberirdische Sprosse aus. Bei Standorten in der Sonne kann sie eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern erreichen, in schattigen Bereichen bis zu einem Meter. In der Blütezeit von Mai bis Juni erfreuen sich viele Insekten an den zahlreichen, duftenden Pollen.

Silbergras

Eine weitere typische Art für Magerrasen ist das Silbergras (Corynephorus canescens). Das zur Gattung der Süßgräser gehörende Silbergras hat eine weitere Anpassung an trockene Standorte. Als Intensivwurzler kann es bis zu 15 Zentimeter tief in den Boden eindringen. Zusätzlich sind die Wurzeln des Silbergrases behaart, wodurch die Fläche zur Wasseraufnahme deutlich vergrößert ist.

Die Halme des Silbergrases sind dünn, nicht behaart, aber leicht angeraut und besitzen je Halm zwei bis sieben Knoten. In der Blütezeit von Juni bis August, gelegentlich auch bis in den Oktober, erscheinen die purpurfarbenen oder bunten Blütenstände in Form von fein verzweigten Rispen. Jedes Ährchen besitzt eine freie Granne.

Beide Arten, sowohl Sand-Segge wie auch Silbergras, wachsen in Horsten. Diese Eigenschaft ist eine weitere Strategie, um in Gebieten mit wenig Wasser zu leben, da sie wie eine Art Trichter Tauwasser nach unten transportieren.

Berg-Sandglöckchen

Auch das Berg-Sandglöckchen (Jasione montana) findet man auf Böden mit äußerst mageren Eigenschaften. Ihre bis zu einem Meter tief reichenden Wurzeln lassen sie gut auf trockenen Böden zurechtkommen.

Die Blüten des Berg-Sandglöckchens stehen am Ende langer Blütenstängel. Sie sind körbchenförmig mit einem Durchmesser von bis zu 2,5 Zentimetern und von blauer Färbung. Die Laubblätter sind länglich oder linealisch und nur im unteren Bereich der Pflanzen an reich verzweigten Stängeln. Die Pflanze ist zumeist aufrecht stehend, kann aber auch niederliegend sein.

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Zuletzt geändert am 24. Januar 2024