Oldenburger Bulle 2018

Unternehmerin Elke Haase erhält Oldenburger Wirtschaftspreis

Auszeichnung für eine erfolgreiche Unternehmerin mit Weitsicht, großem Forscherdrang und internationalem Renommee: Elke Haase, Inhaberin und Geschäftsführerin der piccoplant Mikrovermehrungen GmbH, erhielt am Donnerstag, 28. Juni 2018, den städtischen Wirtschaftspreis Oldenburger Bulle. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann überreichte die Auszeichnung und dankte der Diplom-Biologin während der Feierstunde im Alten Rathaus: „Elke Haase ist nicht nur eine erfolgreiche Unternehmerin, sie hat Oldenburg seit vielen Jahren national und international bekannter gemacht. Kunden aus mehr als 25 Ländern machen dies mehr als deutlich.“

Die Laudatio hielt der Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Professor Dr. Dr. Hans Michael Piper. Er würdigte Elke Haase als Studentin der ersten Stunde an der neugegründeten Universität: „Diese damals herrschende Aufbruchstimmung hat Sie offenbar inspiriert und dazu ermutigt, technologisch neue Wege zu gehen“, sagte Piper.

Hochwertige Vermehrung von Setzlingen

Bei piccoplant handelt es sich um die weltgrößte Fliederproduktionsstätte. Das Oldenburger Unternehmen ist auf die hochwertige Vermehrung von Pflanzensetzlingen spezialisiert. Mit innovativen Verfahren der Biotechnologie werden mehr als sechs Millionen Jungpflanzen pro Jahr erzeugt. Auf einem speziell entwickelten Nährboden entstehen dabei Pflanzen, die robuster, gesünder und somit auch ertragreicher sind als Stecklinge aus herkömmlicher Vermehrung. Über 300 Fliedersorten, 170 Rhododendronsorten, 80 verschiedene Azaleen und mehr als 50 Bambus- und Gräsersorten gehören mittlerweile zum Gesamtsortiment.

Elke Haase und ihr Unternehmen wurden unter anderem mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“, dem Niedersächsischen Außenwirtschaftspreis und der Goldmedaille für hervorragende Qualität bei der IPM Moskau (größte Pflanzenfachmesse in Russland und den GUS-Staaten) ausgezeichnet. Ihre Kompetenz ist auch auf internationaler Ebene gefragt: So durfte sie Bundeskanzler Gerhard Schröder (2001), Landeswirtschaftsminister Walter Hirche (2004), Bundespräsident Joachim Gauck (2013) und Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (2016) auf Auslandsreisen begleiten und im Jahr 2014 sogar vor dem russischen Parlament sprechen.

Der „Oldenburger Bulle“

Der „Oldenburger Bulle“ steht – analog zum Bullen an der Börse – für erfolgreiches unternehmerisches Handeln und wird an Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft vergeben, die im besonderen Maße Leistungen für den Wirtschafts- und Hochschulstandort Oldenburg erbracht und die Stadt über ihre Grenzen hinaus bekannt gemacht haben. Die Preisträger erhalten eine Bronzeplastik in Form eines Bullen des Worpsweder Künstlers Prof. Waldemar Otto und eine Urkunde. Von 2003 bis 2006 wurde der Preis jährlich verliehen, seitdem erfolgt die Vergabe im zweijährigen Rhythmus.

Bisherige Preisträger

  • 2003: Professor Joachim Lenz, Gründer des Oldenburger Rohrleitungsinstituts,
  • 2004: Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG,
  • 2005: Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Vorstand OFFIS (verstorben am 5. August 2016),
  • 2006: Dr. Jörg Bleckmann, Vorstandssprecher der Oldenburgischen Landesbank AG,
  • 2008: Prof. Dr. Reto Weiler, Vizepräsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,
  • 2010: Dr. Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender der CeWe Color AG,
  • 2012: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Kaminski, Direktor des Instituts für Ökonomische Bildung,
  • 2014: Martin Grapentin, LzO-Vorstandsvorsitzender und
  • 2016: Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Hörforscher, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.


Informationen zum Preisträger 2016 »

Zuletzt geändert am 28. August 2023