Chancen, Herausforderungen und Erfolgsstrategien im Fokus beim USA-Wirtschaftstag

15.10.2025

Chancen, Herausforderungen und Erfolgsstrategien im Fokus beim USA-Wirtschaftstag

Oldenburg. Wie können Unternehmen die aktuellen Herausforderungen meistern und die Chancen des US-Marktes erfolgreich nutzen? Diese zentrale Frage steht beim USA-Wirtschaftstag im Mittelpunkt, der von der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg, der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Landessparkasse zu Oldenburg gemeinsam veranstaltet wird. Los geht es am Dienstag, 28. Oktober, ab 16 Uhr in der LzO-Zentrale, Berliner Platz 1. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter aller Branchen aus der Stadt Oldenburg und der Region, die sich für den USA-Markt interessieren oder bereits im USA-Geschäft tätig sind. Auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung bis zum 23. Oktober auf der Website der Wirtschaftsförderung jedoch notwendig. Bei einem Pressegespräch am heutigen 15. Oktober haben die drei Player das Programm des USA-Wirtschaftstages vorgestellt.

Welches Programm ist für die Besuchenden geplant?
Das Programm ist umfassend gestaltet. Als Keynote-Speaker wird Brandon Bohrn von der Bertelsmann Stiftung eine Einordnung der aktuellen transatlantischen Beziehungen vornehmen und Perspektiven aufzeigen. Christoph Doerr, Direktor des Europabüros des Wirtschaftsministeriums von Alabama präsentiert konkrete Unterstützungsmöglichkeiten für den USA-Markteintritt. Daniel Kraft, mehrfacher Startup-Gründer mit US-Erfahrung berichtet über unterschiedliche Mentalitäten und kulturelle Unterschiede im Wirtschaftsleben. Geschäftsführer der renommierten Unternehmen Big Dutchman AG, Urban GmbH Co KG und SmarAct GmbH geben Einblicke in Erfahrungen, Chancen und Rahmenbedingungen in den USA. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch beim Networking. Beim USA-Wirtschaftstag wird auch der US-Generalkonsul Scott Woodard anwesend sein.

Warum braucht es einen USA-Wirtschaftstag?
Die aktuelle Situation in den Handelsbeziehungen zu den USA lässt sich mit „Bent but not break“ zusammenfassen. Die beiden Länder sind seit Jahrzehnten wirtschaftlich eng verflochten. Seit dem 27. Juli gilt für den Export von Waren in die USA ein Basiszoll von 15 Prozent; für Stahl und Aluminium wird von den USA ein Zoll von 50 Prozent erhoben. Im Oldenburger Land befürchten mehr als 70 Prozent der befragten Betriebe negative Auswirkungen der US-Handelspolitik. Diese Ergebnisse stammen aus einer nicht-repräsentativen Blitz-Umfrage der Oldenburgischen IHK, an der sich 70 exportorientierte Unternehmen aus Industrie, Großhandel und Logistik beteiligt haben.

„Der Beratungsbedarf der Unternehmen zu US-Zöllen ist nach wie vor hoch“, sagt Felix Jahn, Geschäftsführer der IHK Oldenburg im Bereich Geschäfte weltweit. „Insbesondere der Maschinen- und Anlagenbau wird durch die Zölle auf Stahl und Aluminium zusätzlich belastet. Trotzdem bleiben die USA der wichtigste Handelspartner außerhalb der EU.“ Das zeigt auch das konkrete Interesse regionaler Unternehmen an Investitionen in den USA. Viele Bundesstaaten bieten potenziellen Investoren über ihre Wirtschaftsförderungen gezielte Unterstützung und schnelle Genehmigungsprozesse, so Jahn.

Warum sind die USA weiterhin so ein wichtiger Handelspartner?
Die Auslandshandelskammern weisen darauf hin, dass die USA weiterhin der Markt mit dem größten profitablen Wachstumspotenzial sind. Das zeigen auch die aktuellen statistischen Daten: der Aktienmarkt und der Consumer Confidence Index, welcher die Konsumneigung der Privathaushalte misst, entwickeln sich derzeit positiv. Zudem wurden umfangreiche Steuererleichterungen durch erweiterte Abschreibungen auf den Weg gebracht.

Auch der Geschäftsführer des Oldenburger Unternehmens SmarAct GmbH, Michael Weigel-Jech, betont die Wichtigkeit des USA-Geschäfts für sein Unternehmen: „Die USA sind für SmarAct einer der bedeutendsten Märkte, weil dort die technologische Spitze in Halbleiter-, Quanten- und Forschungsanwendungen entsteht – genau dort, wo höchste Präzision den Unterschied macht."

Auf einen weiteren wichtigen Aspekt weisen die Auslandskammern hin: Im Wirtschaftsleben werden die USA weniger zentral gesteuert, als hier wahrgenommen wird. So sind beispielsweise die einzelnen Bundesstaaten für vielfältige Bereiche wie Energie, Klima und Städtebau selbst zuständig. Wirtschaft wird mit Wirtschaft gemacht, nicht mit der Politik, so lautet das Credo. Hier ergeben sich vielfältige Chancen für deutsche Unternehmen mit einem speziellen Angebot an Produkten und Dienstleistungen.

Wo gibt es weitere Informationen und wie kann man sich anmelden? 
Die Veranstaltung ist Teil der städtischen Veranstaltungsreihe „Begegnungen“, die alle zwei Jahre stattfindet und sich 2025 thematisch den USA widmet. Mehr zu der Kulturreihe sowie das komplette Programm gibt es online unter www.begegnungen2025.de ».

Weitere Informationen zum USA-Wirtschaftstag und den Einladungsflyer mit dem detaillierten Programm finden Interessierte auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/wirtschaft ».

Foto: Sascha Stüber
Freuen sich auf einen guten Austausch und viele spannende Programmpunkte beim USA-Wirtschaftstag (von links): Klaus Zelder (Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg), Joshua Hirneiß (Urban GmbH & Co. KG), Andreas Renken (LzO), Regina Ravekes (SmarAct GmbH), Felix Jahn (Oldenburgische IHK) und Ralph Wilken (Wirtschaftsförderung). Foto: Sascha Stüber