Badewasserqualität

Was wird kontrolliert?

Escherichia coli und Intestinale Enterokokken

Bei diesen beiden Bakterienarten handelt es sich um „Indikatorkeime“, die normalerweise bei Menschen und bei Säugetieren in großer Zahl im Dickdarm vorkommen. Durch Menschen und Tiere können aber die unterschiedlichsten Krankheitserreger, wie zum Beispiel Viren, Bakterien, Einzeller und Würmer, direkt mit Fäkalien oder indirekt über Abwässer oder Abschwemmungen in die Badegewässer gelangen. Diese können wegen der vielfältigen Möglichkeiten ihres Vorkommens aber nicht direkt gemessen werden.
Da die meisten Erreger über die Aufnahme von fäkalienverseuchtem Wasser mit dem Mund durch Verschlucken übertragen werden, ist es üblich, den Belastungszustand eines Gewässers mit Warmblüterfäkalien über sogenannte „Indikatorkeime“ zu bestimmen, welche selbst aber nicht unbedingt Erkrankungen auslösen.

Escherichia coli sterben normalerweise in der Umwelt mehr oder weniger rasch ab. Festgestellte Belastungen zeigen somit eine relativ frische Verunreinigung mit Warmblüterfäkalien an. Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse haben sich auch Intestinale Enterokokken als aussagekräftige Indikatorkeime für das mögliche Vorhandensein von Krankheitserregern erwiesen. Enterokokken kommen vor allem in tierischen Fäkalien in hoher Konzentration vor und können auch länger in der Umwelt überleben. Dadurch kann ihr Nachweis ein Indiz für eine länger zurückliegende Kontamination sein.

pH-Wert

Der pH-Wert ist das Maß für den sauren oder basischen Charakter einer Lösung (0 - 7 = sauer, 7 = neutral, 7 - 14 = basisch). Der pH-Wert liefert auch Angaben über die Wasserqualität. Er hat jedoch keine unmittelbare gesundheitliche Bedeutung bei üblichen und natürlichen Badegewässern.

Transparenz/Sichttiefe

Die Transparenz ist ein wichtiges ästhetisches Merkmal von Badegewässern. Sie kann durch natürliche Umstände oder durch Verschmutzungen beeinträchtigt werden. Eine verminderte Transparenz kann Konsequenzen haben, zum Beispiel für die Rettung verunglückter Personen, andererseits ist der Wert in vielen Gewässern bereits aus natürlichen Gründen (zum Beispiel Moorwasser) beeinträchtigt.

Baden ist gesund – aber es gibt Risiken

Die mit dem Baden verbundene körperliche Bewegung ist gut für die Gesundheit. Allerdings kann das Baden auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein:

Unfälle

Das Spektrum reicht von Schnittverletzungen und Schürfwunden bis zum Ertrinken. An bewachten Badestellen sind Unfälle jedoch selten.

Krankheitserreger

Magen-Darm-Erkrankungen können auftreten, falls mit Fäkalien bestimmte Krankheitserreger in ein Gewässer gelangen. Dies ist möglich, falls Abwasser, Regenwasserüberläufe oder Abschwemmungen aus landwirtschaftlichen Flächen hineinfließen. Auch die Badenden selbst oder Vögel können lokal zu fäkalen Verunreinigungen beitragen.

Cyanobakterien (Blaualgen)

Cyanobakterien können sich in Gewässern mit hohem Nährstoffgehalt massenhaft vermehren. Sie bilden Giftstoffe, die bei Menschen Gesundheitsstörungen hervorrufen können.

Zuletzt geändert am 16. Oktober 2024