Hallensanierung

Die Kulturhalle am Pferdemarkt schließt für rund eineinhalb Jahre ihre Pforten

Rauen Charme erhalten: Ehemalige Maschinenschlosserei wird saniert

Am 30. September 2023 schlossen sich die Türen der Alten Maschinenhalle am Pferdemarkt für voraussichtlich eineinhalb Jahre. Zeit, die benötigt wird, um den Bau außen wie innen zu sanieren und für zukünftige Nutzungen fit zu machen. „Dabei soll der raue Charme des in die Jahre gekommenen Gebäudes unbedingt erhalten bleiben“, sagt Christiane Cordes, die Leiterin des Amtes für Kultur, Museen und Sport. „Denn genau dieser macht die große Anziehungskraft des Gebäudes für die Oldenburger Kulturschaffenden aus.“

Zwischen Klimaneutralität und Denkmalschutz

Die größte Herausforderung besteht derzeit darin, den denkmalgeschützten Bau im Rahmen der Klimaschutzziele der Stadt Oldenburg zu sanieren, um ein möglichst hohes energetisches Niveau und sogar eine rechnerische Klimaneutralität zu erreichen. Dabei gilt es immer wieder abzuwägen, was in Bezug auf Klimaschutzaspekte notwendig und aus historischer Sicht des Gebäudeerhalts machbar ist. Die Stadt hat für diesen Prozess die BraunLocher Architekten PartGmbB mit der Sanierung und Gestaltung des Gebäudes beauftragt.

Ganzjährige Nutzbarkeit als Ziel

Das gemeinsame Ziel ist, die Halle in der Weise so ertüchtigen, dass zukünftig eine ganzjährige Nutzung möglich ist, was die Bespielbarkeit der Halle im Jahresverlauf auf das Doppelte anheben würde. Die Wiedereröffnung der Halle ist im Laufe des Jahres 2025 vorgesehen.

1898 errichtet

Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex der Alten Maschinenhalle wurde 1898 errichtet, hat im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer beziehungsweise Eigentümer und damit einhergehend auch seine Nutzung gewechselt. Errichtet und lange Jahre genutzt wurde das Gebäude als Halle für eine Maschinenschlosserei, später war es Einkaufsmarkt, Teppichlager und Papiergroßhandel der Firma Mohrmann. 

Kulturverwaltung managt Nutzung

Seit Januar 2018 obliegt das Management für die Alte Maschinenhalle dem städtischen Kulturbüro. Seitdem wird die Halle von Oldenburger Kulturschaffenden und ebenso von der städtischen Kulturverwaltung für eine Vielzahl unterschiedlicher Kulturformate genutzt. So ist die Alte Maschinenhalle mittlerweile ein sehr beliebter Ort für Ausstellungen, Festivals, Podiumsdiskussionen, Symposien, Konzerte, Urban Gardening-Projekte und vieles mehr geworden.

Sanierung der Alten Maschinenhalle wird gefördert

Zur dringend notwendigen Sanierung bekommt die Stadt vom Bund eine Förderung von 630.000 Euro für das Projekt. Damit bietet sich nunmehr die Chance, diese Veranstaltungshalle auf Dauer zu sichern, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann: „Mit der großzügigen Förderung durch den Bund können wir die Veranstaltungshalle am Pferdemarkt endlich sanieren und sie langfristig als Veranstaltungsort erhalten, Charme und Charakter der Halle gilt es dabei unbedingt zu bewahren.“

Die ehemalige Alte Maschinenfabrik braucht allerdings eine Grundsanierung (Dach, Heizungseinbau, Fenster und Türen, Stromversorgung, Einbau sanitärer Anlagen). Diese grundlegende Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes soll nach Maßgabe der zukünftigen Veranstaltungskonzepte und unter Einbeziehung der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer erfolgen.

Zuletzt geändert am 2. Oktober 2023