HPV-Prävention in Oldenburg stärken

Beratungsstelle für Sexuelle Gesundheit des Gesundheitsamtes unterstützt Impfaktion „T(w)o be safe“

80 bis 90 Prozent aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit „Humanen Papillomviren“, kurz HPV. Weltweit und auch in Deutschland gehören HPV-Infektionen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten, den sogenannten „Sexually Transmitted Infections“ (STI). Eine HPV-Infektion bleibt häufig unbemerkt, da sie meist keine Symptome verursacht. In vielen Fällen heilt sie auch von selbst innerhalb von ein bis zwei Jahren aus. Dennoch ist eine Infektion nicht immer harmlos: Besteht eine Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen über längere Zeit, können sich Krebsvorstufen entwickeln. Deshalb ist die HPV-Impfung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ab neun Jahren, besonders wichtig und wirksam. Die Stadt Oldenburg unterstützt im Sommer 2025 daher die Aktion „T(w)o be safe – 2 HPV-Impfungen für 2-fachen Schutz“ des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung zur HPV-Impfung – und auch die städtischen Social-Media-Kanäle informieren über die Bedeutung der Schutzimpfung.

Wie wird HPV übertragen?

Die Übertragung von HPV erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt mit virushaltigen Haut- und Schleimhautzellen. Die wichtigsten Infektionswege sind vaginaler und analer Geschlechtsverkehr. Eine Übertragung in den Mund-Rachen-Raum kann zudem beim oralen Sexualverkehr stattfinden. Selten sind auch Schmierinfektionen möglich.

Welche Typen von HP-Viren sind gefährlich?

Von den über 200 verschiedenen HPV-Typen unterscheidet man zwischen Niedrigrisiko- und Hochrisiko-Viren. Zu den Niedrigrisikotypen gehören jene, die zum Beispiel Feigwarzen verursachen. Die Behandlung dieser weichen Wucherungen im Genitalbereich ist oft langwierig und mitunter unangenehm. Hochrisiko-HPV-Typen wie 16, 18, 31, 33 und 45 gelten als potenziell krebserregend. Sie können unter anderem Gebärmutterhalskrebs sowie bösartige Tumore im Bereich von After, Penis, Rachen, Mundhöhle oder Kehlkopf verursachen.

Wie kann ich mich schützen?

Eine HPV-Impfung kann je nach Impfstoff die Entstehung einiger Krebsarten, etwa eines Großteils aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen und auch die Entstehung von Feigwarzen, verhindern. Zudem ist sie sicher und gut verträglich. Kondome können zwar das Risiko einer Ansteckung reduzieren, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz.

Wo kann ich mich impfen lassen?

Impfungen sind bei Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten, Gynäkologinnen und Gynäkologen, Urologinnen und Urologen, Hausärztinnen und Hausärzten sowie allen impfberechtigten Ärztinnen und Ärzten möglich.

Wo kann ich mich in Oldenburg beraten lassen?

In Oldenburg steht die Beratungsstelle für Sexuelle Gesundheit in der Industriestraße 1 b als Anlaufstelle bei allen Fragen zu sexuell übertragbaren Krankheiten zur Verfügung. Telefonisch ist das Team unter 0441 235-8619 erreichbar. Zudem ist auch eine Kontaktaufnahme per E-Mail an gesundheitsamt[at]stadt-oldenburg.de möglich. Aktuelle Informationen, Öffnungszeiten sowie eventuelle Terminänderungen sind im Serviceportal der Stadt » hinterlegt.

Zuletzt geändert am 24. Juni 2025