10. Mai bis 17. August
Kommunale Grünflächen nachhaltig umbauen
Zertifizierung in Silber angestrebt
Gartengroßstadt soll grüner und artenreicher werden
Oldenburg soll künftig noch grüner, artenreicher, lebenswerter und widerstandsfähiger gegen Klimaeinflüsse werden: Ein Baustein auf diesem Weg ist der Labelprozess „StadtGrün naturnah“ ». Dabei werden Maßnahmen entwickelt, die zu einer naturnahen Gestaltung der städtischen Grünflächen führen, die Artenvielfalt fördern und die Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels erhöhen. Stand Mitte Juni 2025 befindet sich die Verwaltung in der letzten Phase vor der Labelvergabe.
Kommunale Grünflächen weiterentwickeln
Stadtbaurätin Christine-Petra Schacht erklärt: „Wir wollen unseren Beitrag leisten, um die kommunalen Grünflächen im Sinne eines naturnahen Stadtbildes zu qualifizieren. Nicht umsonst hat der Rat im September 2022 den Masterplan Stadtgrün als handlungsleitendes Instrument für die Verwaltung verabschiedet. Eine Zielvorgabe darin ist die Erhöhung der Biodiversität für die weitere Entwicklung der Freianlagen. Außerdem hat sich die Stadt im Juni 2023 als Unterzeichnerin der Deklaration Biologische Vielfalt in Kommunen zu einer nachhaltigen und artenfreundlichen Entwicklung verpflichtet.“
Schritt für Schritt zum Label
Im ersten Schritt der Neuzertifizierung hat das Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt (Kommbio) e.V. eine Bestandserfassung erhalten, außerdem wurde eine lokale Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden, Vereinen, weiteren Institutionen sowie der GSG gegründet. Ende Mai fand eine halbtägige Rad-Exkursion mit dem Amt für Umweltschutz und Bauordnung statt, auf der sich ein Vertreter von Kommbio einen qualitativen Eindruck von der Bestandssituation verschaffen konnte. Auf Basis dieser Eindrücke erfolgt nun eine fundierte fachliche Bewertung. Anschließend kam die lokale Arbeitsgruppe zusammen, um Stärken und Schwächen der aktuellen Qualitäten des Oldenburger Stadtgrüns herauszuarbeiten und erste Potentiale für spezifische Optimierungsmöglichkeiten gemeinsam zu erörtern.
Langer Atem zum Umbau von Grünflächen
In der nächsten Arbeitsphase wird ein Maßnahmenplan erarbeitet, der später ebenfalls von Kommbio bewertet wird, um bei der Label-Vergabe im September entscheiden zu können, ob die Stadt Oldenburg eine Auszeichnung in Gold, Silber oder Bronze erhält. Darüber hinaus soll eine Grünflächen- oder Biodiversitätsstrategie erarbeitet werden, die das zukünftige Verwaltungshandeln im Bereich Grünflächen vorgeben soll. „Der Umbau von Grünanlagen ist keine einmalige Aktion, sondern ein Prozess, für den wir einen längeren Atem brauchen. Unser Ziel im Rahmen der Neuzertifizierung wäre für den Start Silber, mit der Herausforderung, sich bei der Rezertifizierung drei Jahre später Richtung Goldstatus zu bewegen. Wir sehen gute Ansätze in Oldenburg, die es gilt, weiter auszubauen“, sagt Schacht. Durch die Teilnahme am Labelprozess erhält Oldenburg sowohl bei der Maßnahmenplanung als auch bei der Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit für mehr Natur in der Stadt weitere Unterstützung durch das Bündnis.
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Zuletzt geändert am 18. Juni 2025