Gasleitung im Sandweg aufgetaucht
Wenn alte Pläne unvollständig sind – Leitung wohl auf ganzer Länge
Kurze Unterbrechung der Ausbauarbeiten im Sandweg
Bei Bauarbeiten im Erdreich kommen nicht selten Relikte früherer Generationen zutage – statt archäologischer Funde zeigte sich aktuell beim Ausbau des Sandwegs allerdings eine alte Gasleitung. In historischen Plänen taucht sie nirgends auf, stammt aber augenscheinlich aus dem Jahr 1941 oder 1942 und könnte dem gesamten Straßenverlauf folgend bis nach Delmenhorst reichen. Die Bauarbeiten pausierten daher für kurze Zeit, wurden aber inzwischen wieder aufgenommen. Allzu überraschend ist der Fund nicht: Bei Bauarbeiten tauchen immer wieder alte Leitungen auf, die in keinen Plänen verzeichnet sind.
Was folgt aus dem Fund der Gasleitung?
Die Leitung ist eine 300er Stahlleitung mit Bitumenummantelung. Sie ist außer Betrieb und wurde angebohrt, um eventuelles Gas festzustellen – mit dem Ergebnis, dass noch Gas enthalten war, jedoch so wenig, dass die Leitung ohne Probleme geschnitten und ausgebaut werden konnte. Die EWE, die die Arbeiten im Sandweg durchführen lässt, hat ein Unternehmen beauftragt, den Ausbau vorzunehmen, und trägt die Mehrkosten. Die Leitung ist dabei nicht die einzige, die entfernt werden muss: Sie liegt teilweise unterhalb einer bekannten, ebenfalls außer Betrieb befindlichen, kleineren Gasleitung aus PVC aus den 1970er Jahren, die ebenso ausgebaut werden sollte.
Werden sich die Bauarbeiten im Sandweg dadurch verzögern?
Sofern die alte Gasleitung tatsächlich entlang des kompletten Sandwegs verlegt ist, wird sie die ganze Dauer der Baustelle begleiten. Da sie nach Stand Ende August 2025, größtenteils im Fahrbahnbereich liegt, gibt es zwar einen etwas langsameren Baufortschritt. Ob dies am Ende aber zu größeren Verzögerungen kommt, kann noch nicht abgeschätzt werden, da die Arbeiten im Sandweg erst Anfang August 2025 begonnen hatten – mit einer Fertigstellung bis Juli 2027. Die gesamten Arbeiten umfassen unter anderem neue Trinkwasserleitungen, Kanalarbeiten und den Straßenausbau. Sie erfolgen in circa 50 Meter langen Teilabschnitten, die jeweils mit einer Vollsperrung für den Fahrzeugverkehr einhergehen.
Zuletzt geändert am 25. August 2025