Sanierung wird weiter vorangetrieben

3.099 Stützen sollen Risiken minimieren

Erste Stützen zur Stabilisierung aufgestellt

Noch im Jahr 2025 beginnen die vorgezogenen Stabilisierungsmaßnahmen für die Tiefgarage am Stadtmuseum. Die ersten 2.066 Stützen wurden bereits Mitte Dezember 2025 über die Einfahrt an der Raiffeisenstraße angeliefert und aufgestellt, 1.033 weitere folgen im Januar 2026. Die angelieferten Stützen sollen die Zwischendecke zwischen den beiden Parkebenen weiter verstärken, die für die Stabilisierung der Außenwände wichtig ist. Stadtrat Holger Denckmann sagt zum aktuellen Sachstand: „Wir sind froh, dass die Stützen so kurzfristig geliefert werden konnten und wir die ohnehin geplanten Stabilisierungsmaßnahmen nun zeitlich vorziehen können. Damit wirken wir den aufgezeigten, möglichen Risiken erfolgreich entgegen. Bisher sind keine Schäden entstanden – und wir tun alles dafür, dass das auch so bleibt.“

Klaus Schavan, Leiter des Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft und Hochbau (EGH), ergänzt: „Diese Maßnahme ist aber nur ein Baustein von vielen weiteren. Stand Mitte Dezember 2025 bereiten wir die eigentliche Sanierung weiter vor. Noch im Dezember 2025 werden wir ein spezialisiertes Fachbüro mit der externen Projektsteuerung beauftragen, um diese komplexe Aufgabe gemeinsam professionell angehen und meistern zu können.“ Eine Fertigstellung der kompletten Sanierung wird frühestens Ende des Jahres 2029 anvisiert. Die auf mehrere Jahre zu verteilenden Kosten für die Sanierung der Tiefgarage werden auf rund 44,5 Millionen Euro geschätzt. Die Verifizierung der Kosten kann erst nach Vorlage der Entwurfsplanung der Sanierung erfolgen.

Hintergrund: Deshalb muss die Tiefgarage zusätzlich abgestützt werden

Die sanierungsbedürftige Tiefgarage am Stadtmuseum steht seit der Übernahme durch die Stadtverwaltung unter genauer und engmaschiger Beobachtung. Eine Bewertung der Bausubstanz durch den Statiker im Oktober 2025 hatte das Risiko einer Gefährdung der Standsicherheit aufgezeigt, falls nicht sofort reagiert werden würde. In seinem Bericht empfiehlt der Prüfstatiker, die Standsicherheit durch Einbringung einer zusätzlich aussteifenden Stahlhilfskonstruktion sicherzustellen. Diese Sanierungsmaßnahme war ohnehin vorgesehen, wurde aufgrund der neuen Bewertung des Experten nun aber zeitlich vorgezogen. Soweit diese im Januar 2026 in die Ausführung kommt, kann nach Einschätzung der Fachleute eine Straßensperrung der über der Tiefgarage verlaufenden vierspurigen Verkehrsstraße (zunächst) unterbleiben. 

An die Tiefgarage grenzen unmittelbar andere Gebäude. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass auch für Teile dieser Nachbarbebauung im Schadensfall Risiken bestehen könnten. Durch die Maßnahme der Einbringung einer Stahlhilfskonstruktion zur Stabilisierung wird das Eintreten auch dieser Risiken ausgeschlossen.

Gut zu wissen: Stand Mitte Dezember 2025 ist für die Straße über der Tiefgarage keine Gefahr im Verzug. Im Gegenteil: Die Auflasten der Straße wirken im statischen System einem theoretisch möglichen „Einknicken“ des Tiefgaragenbaukörpers sogar entgegen.

Prüfstatiker sieht Risiko einer Gefährdung der Standsicherheit

Die Tiefgarage am Stadtmuseum ist sanierungsbedürftig. Bereits Anfang 2025 hatte die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung und auf der Website die Öffentlichkeit darüber informiert », dass aufgrund einer Sonderprüfung, die seinerzeit bereits dringenden Handlungsbedarf sah, umfassende Sanierungsarbeiten eingeleitet werden würden. Zu den Sofortmaßnahmen zählte im Frühjahr 2025 der Einbau zusätzlicher Stützen, um die Zwischendecke zu verstärken. Zudem erfolgten noch engmaschigere Kontrollen der Tiefgarage, um auf mögliche Änderungen oder eine andere Einschätzung der Gefährdungslage schnell reagieren zu können – und dieser Zustand ist im November 2025 eingetroffen, so dass ohnehin geplante Sanierungsmaßnahmen jetzt vorgezogen werden. 

Zu den Gründen sagt Stadtrat Holger Denckmann, in dessen Zuständigkeit auch die Tiefgarage des Stadtmuseums liegt: „Dass die Tiefgarage am Stadtmuseum sanierungsbedürftig ist, ist der Stadtverwaltung, der Politik und der Öffentlichkeit seit Jahren bekannt und wurde und wird stets offen kommuniziert. Deshalb beobachten wir dieses Areal sehr genau und engmaschig. Eine aktuelle Bewertung der Bausubstanz durch einen Prüfstatiker hat nun das Risiko einer Gefährdung der Standsicherheit aufgezeigt, falls nicht sofort reagiert wird.“ Deshalb wurde im Betriebsausschuss Gebäudewirtschaft und Hochbau am Donnerstag, 6. November 2025, ein entsprechender Auftrag beschlossen. Solche Beschlüsse werden immer im nichtöffentlichen Teil gefasst.

Sind für die Sanierung überhaupt entsprechende Haushaltsmittel eingeplant?

Ja. Die auf mehrere Jahre zu verteilenden Kosten werden auf rund 44,5 Millionen Euro geschätzt. So sind unter anderem im Jahr 2025 1,85 Millionen Euro für die Sanierung der Tiefgarage vorgesehen, im Jahr 2026 insgesamt 4,5 Millionen Euro, wovon der Anteil für die nun beauftragte Stahlkonstruktion rund 3,5 Millionen Euro beträgt. 

Tiefgaragen-FAQs

Zuletzt geändert am 17. Dezember 2025