Dat löppt! Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft – Impulse und Ideen

Vom Green Deal der EU über die Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung dringt das Thema Kreislaufwirtschaft zunehmend in die lokale Wirtschaft. Dabei bietet die Kreislaufwirtschaft für Unternehmen eine große Chance zur Innovation. Es geht um entscheidende Themen wie Recycling-Strategien, Material- und Ressourceneffizienz und das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen. 

Die Wirtschaftsförderung Oldenburg und die Oldenburgische IHK laden Unternehmen aller Branchen aus Produktion und Dienstleistung ein, sich in der Reihe „Dat löppt!“ – Kreislaufwirtschaft als Chance intensiver mit dem Thema auseinander zu setzen. Es geht darum auszuloten, wie Unternehmen ihren Betrieb kreislaufgerecht gestalten können: Welche Prozesse können verändert werden, wo stößt man an Grenzen und wo sind ganz neue Wege und Geschäftsmodelle angebracht, um das Unternehmen ökologisch und ökonomisch zukunftsfähig aufzustellen? 
Bei Dat löppt! Nr. 2 am Dienstag, 16. September 2025, haben spannende Vorträge und ein intensiver Austausch in Gruppen die Teilnehmenden intensiv ins Thema gebracht.

Als Inspiration stellten zwei Unternehmen ihre zirkulären Vorhaben vor

Das mittelständische Unternehmen W. Schumacher New Work aus Oldenburg entwickelt einen Büroarbeitsraum, den Circular Space, bei dem von Kopf bis Fuß-Boden, über Wandbedeckung und Möbel, alles neu gedacht wird. Mit im Boot ist Florian Erdbeer von circularstudio. Schumacher baut dazu eine neue Marke auf, mit der „low emission products“ aus der Region entwickelt und vermarktet werden. Dieser Raum wird (zunächst) in der Ausstellungsfläche von Schumacher mit Informationen rund ums Thema realisiert. Das Unternehmen ist dazu mit verschiedenen Produzenten aus der Region im Gespräch. Diese Herausforderungen werden verfolgt: ökologisch (weitestgehend kompostierbar), regional, hohe Qualität und preislich vergleichbar mit anderen Produkten.
Damit baut der klassische Unternehmensbetrieb mit einem zirkulären Produkt und Prozess ein neues Standbein auf. Rügenwalder hat mit der vegetarischen Sparte seinerzeit vorgemacht, wie ein neues Geschäftsmodell längerfristig auch einen höheren Stellenwert bekommen als das bisherige Angebot.

Und PUUYU, ein Start-up aus Jever, baut seine gesamte externe Lieferkette kreislaufgerecht auf, dass von der Herstellung der Reinigungsmittel über Verpackung, Etiketten, alles nachhaltig und ressourcenschonend ist. Bei Produkten, Verpackung und der Regionalität geht sie einen kompromisslosen Weg. Sie wählt die Lieferanten entsprechend aus und bespricht die Vorgaben bis ins Detail. Nicht umsonst hat sie dafür eine Auszeichnung von der Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer erhalten. Sie sucht weitere stationäre Kooperationspartner, die eine Funktion als Nachfüllstation übernehmen.

Zirkuläre Herausforderungen der Unternehmen

Das Prosperkolleg bietet zu den vier Bereichen: zirkuläre Produktentwicklung, ressourceneffiziente Produktion, Lieferketten und Einkauf sowie Rückholung und Wiederaufbereitung ein intensives Programm für Unternehmen in Nordrhein-Westfalen anbieten. Der Potenzialcheck als Einstieg » steht allerdings auch anderen Unternehmen online zur Verfügung. Die dort entwickelten Fragen und Antworten sind sehr aufschlussreich für den Prozess im eigenen Unternehmen. 

Den zirkulären Herausforderungen haben sich die teilnehmenden Unternehmen gestellt und in der Gruppenarbeit mit den Teilnehmenden Ideen (weiter)entwickelt. Alle dürften neue Impulse für das eigene Unternehmen mitgenommen haben. Der Austausch führte bereits vor Ort zu Tipps und neuen Kontakten.

Innovative Projekt – gefördert von der Wirtschaftsförderung

Die Wirtschaftsförderung unterstützt den Circular Space mit einer finanziellen Förderung aus der „Nachhaltigkeitsförderung für Oldenburger Unternehmen“. Auch andere Unternehmen sind eingeladen, eine Förderung für innovative nachhaltige oder kreislaufgerechte Projekte zu beantragen. Christian Haupt-Lengert, erreichbar über christian.haupt-lengert[at]stadt-oldenburg.de und Ina Lehnert-Jenisch, erreichbar über ina.lehnert-jenisch[at]stadt-oldenburg.de  sind Ansprechpersonen. 

Aufruf zur Teilnahme am regionalen ZIM-Netzwerk Kreislaufwirtschaft

W. Schumacher New Work baut in Kooperation mit dem Unternehmen Embeteco ein ZIM-Netzwerk für KMU auf. Gesucht werden dafür sechs bis acht Unternehmen, die bei einer Bewilligung mithilfe einer finanziellen Förderung zirkuläre Produkte und Prozesse realisieren können. Über drei Jahre wird eine Förderung beantragt. Im Oktober soll ein Termin mit Interessierten stattfinden. Große Unternehmen oder Institutionen können indirekt als Partner am Netzwerk teilnehmen. Ansprechperson ist Sebastian Seger, erreichbar über s.seger[at]schumacher.work, mit dem sich Interessierte in Verbindung können.

Die Mitwirkenden bei Dat löppt! im September 2025

  • Ralph Wilken, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung, begrüßt und schwört die Teilnehmenden auf das Thema ein.
  • Sebastian Seger von W. Schumacher New Work aus Oldenburg arbeitet als New Work Consultant an neuen Geschäftsmodellen für sich verändernde Rahmenbedingungen.
  • Alexandra Gölz, Gründerin der Brand PUUYU® aus Jever, entwickelt ungiftige, hochwirksame Reinigungsmittel – und denkt Nachhaltigkeit ganzheitlich: von der Rezeptur bis zum Vertrieb.
  • Florian Erdbeer von circularstudio ist Designer für zirkuläre Systeme und Produkte und berät Kommunen und Unternehmen in Richtung Kreislaufwirtschaft und der Gestaltung nachhaltiger Räume. Er gehört zum Vorbereitungsteam Dat löppt! zusammen mit Ina Lehnert-Jenisch und Torben Kokott.
  • Ina Lehnert-Jenisch ist bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg Ansprechpartnerin für Kreislaufwirtschaft.
  • Torben Kokott ist bei der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) Ansprechpartner für Energie und Umwelt. 

Rückblick auf Dat löppt! im Januar 2025

Der Auftakt der Reihe Dat löppt! – Kreislaufwirtschaft als Chance fand am 16. Januar 2025 » mit dem Vorreiter der Kreislaufwirtschaft, Prof. Dr. Michael Braungart, statt. Wie sich Kreislaufwirtschaft durch die Wertschöpfungskette eines Produkts hindurchzieht, haben Unternehmen anschaulich dargestellt.


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Zuletzt geändert am 25. September 2025