- Hochwasserschutz
- Bernhard Möller bleibt Stadtbrandmeister
- Teamwork im Praxistest
- Jugendfeuerwehren in Hamburg
- 72 Einsätze in der Silvesternacht
- Nikolausüberraschung am Kinderkrankenhaus
- Rettungsdienstliche Notfallversorgung
- Einsatzkräfte üben Großeinsatz
- „Schichtwechsel“ bei der Feuerwehr
- Höhenretter aus Oldenburg sind Norddeutscher Meister
Hochwasserschutz
Künftig flexibler Schutz gegen Hochwasser auf 900 Metern Länge – Auch überörtlich einsetzbar
Stadt Oldenburg bekommt eigenen mobilen Deich
Während der Bewältigung der Hochwasserlage 2023/2024 » zeigte sich, dass sie Mangelware in Niedersachsen waren: mobile Hochwasserschutzsysteme, Sandsackfüllanlagen und Großpumpen. Denn zahlenmäßig waren diese nicht ausreichend vorhanden. Das ändert sich jetzt, auch für die Stadt Oldenburg: Denn das Land Niedersachsen hat entsprechende Beschaffungen vorgenommen. Mitte Juni konnte die Stadt Oldenburg ein mobiles Hochwasserschutzsystem zur Stärkung der kommunalen Katastrophenschutz-Behörden in Empfang nehmen.
„Wir freuen uns, dass wir mit diesem mobilen Not-Deich künftig auf ähnliche Lagen wie beim Weihnachtshochwasser 2023/2024 noch besser vorbereitet sind und nun ein eigenes System in der Hinterhand haben“, so Feuerwehr-Chef Jens Spekker. Seinerzeit wurde vorsorglich an der Sandkruger Straße ein so genannter mobiler Deich auf einer Länge von zwei Kilometern aufgebaut, um die Stadt bei einem eventuellen Deichbruch vor den Wassermassen zu schützen. Das System wurde von Feuerwehren aus Augsburg, Duisburg, Hagen und Rostock geliefert.
Woraus besteht das mobile Hochwasserschutzsystem?
Das Hochwasserschutzsystem umfasst eine Gesamtlänge von 900 Metern und ist in 42 Kisten verpackt. Beim Aufbau werden die einzelnen, roten Kunststoff-Elemente so zusammengesteckt, dass am Ende ein durchgehender mobiler Not-Deich entsteht. Dieser ist flexibel einsetzbar. Um im Bedarfsfall eine personelle und materielle Ergänzung zu ermöglichen, gab es während der Planungsphase einen intensiven Austausch mit der Feuerwehrführung des Landkreises Oldenburg. Das Resultat der Abstimmung ist die Vorhaltung identischer Deichmodule – sowohl im Landkreis, als auch in der Stadt Oldenburg – und steht im direkten Kontext zu der im Januar 2025 formulierten Hochwasserpartnerschaft.
Wer trägt die Kosten und wer darf das System nutzen?
Das System für die Stadt Oldenburg wurde landesseitig finanziert und ist als Ausstattung des Katastrophenschutzes vorgesehen. Es kann ausdrücklich auch für die überörtliche Hilfe eingesetzt werden.
Sind weitere Ausstattungen für den Hochwasserschutz vorgesehen?
Mit Blick auf die Hochwasserlage 2023/2024 wurde 2024 in Oldenburg eine Arbeitsgruppe Hochwasser aus Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr eingerichtet. Ziel ist es, aus den Erkenntnissen des letzten Hochwasserereignisses den zukünftigen Hochwasserschutzbedarf zu erörtern. Neben dem bereits gelieferten mobilen Hochwasserschutzsystem bestehen noch weitere Ergänzungsbedarfe für die Materialausstattung zur Bekämpfung von Hochwasserlagen, die sich zum Teil bereits in der Umsetzung befinden.
Zuletzt geändert am 11. Juli 2025