Walter Kempowski Preis

Schreiben fürs Theater

mit Feridun Zaimoglu (Preisträger) und Reinar Ortmann (Oldenburgisches Staatstheater)

Mit dem Walter Kempowski Preis für biografische Literatur zeichnet das Land Niedersachsen seit 2019 Autorinnen und Autoren aus, denen es mit ihren literarischen Arbeiten gelingt, die Einflüsse und Auswirkungen zeitgeschichtlicher Ereignisse auf die individuelle Biografie darzustellen. 2025 erhält der Schriftsteller Feridun Zaimoglu den Preis. „Er hat“, formuliert die niedersächsische Literaturkommission, „mit seiner kraftvollen Sprache einen neuen Ton in die Gegenwartsliteratur gebracht.“ Die Literaturkommission würdigt „einen Schriftsteller, dessen Verdienste insbesondere für neue Perspektiven in der deutschsprachigen Literatur … einzigartig sind und dessen große Bereitschaft, sich am öffentlichen kulturellen und politischen Diskurs zu beteiligen, gerade in der aktuellen Zeit besonders wichtig ist.“

Feridun Zaimoglu arbeitet zudem seit Jahren fürs Theater. Nach Neuinterpretationen von Othello, Romeo und Julia und Caesar hat er mit seinem Co-Autor Günter Senkel auch Shakespeares Hamlet neu übersetzt und bearbeitet und dabei ein energiegeladenes Werk mit einer poetisch-archaischen Sprache geschaffen, das im September 2010 im Hamburger Thalia Theater uraufgeführt wurde. Das Literaturhaus bringt ihn zu seinen Theatertexten mit Reinar Ortmann ins Gespräch, der seit der Spielzeit 2024/25 als Leitender Schauspieldramaturg am Oldenburgischen Staatstheater arbeitet. Monika Eden, die Leiterin des Literaturhauses, spricht mit ihm über seine Arbeit. Mit Feridun Zaimoglu, der aus seinen Stücken liest, lotet sie aus, was das Schreiben fürs Theater vom Schreiben von Romanen und Erzählungen unterscheidet.

Zuletzt geändert am 30. Juli 2025