Peter Stamm: „Auf ganz dünnem Eis“

Lesung & Gespräch

Neue Erzählungen

Mit wenigen Worten entfaltet Peter Stamm Welten. In klaren Sätzen und bewegenden Bildern entstehen Augenblicke größter Intensität. Gewohnt nahbar und subtil erzählt er auch in seinen neuen Kurzgeschichten aus dem Leben seiner Figuren. Sie suchen nach einem Neuanfang, müssen Kompromisse aushalten, stellen sich den Krisen der Gegenwart: Nach einem Unfall in der Heimat unterrichtet ein Schweizer Skilehrer in einer westdeutschen Skihalle. Eine Schauspielerin verliert sich in ihren Figuren. Und Schnee und Eis bedecken eine verlassene Stadt. Peter Stamm zeigt in Auf ganz dünnem Eis, wie kunstvoll und vielschichtig Geschichten auf wenigen Seiten erzählt werden können und wie eine einzelne Erzählung länger nachhallen kann als ein umfassender Roman. Er liest aus seinen neuen Erzählungen und spricht mit der Reporterin und Autorin Andrea Schwyzer.

Peter Stamm lebt in der Schweiz. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Er schrieb mehr als ein Dutzend Hörspiele. Seit seinem Romandebüt Agnes (1998) erschienen sechs weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken. Lesereisen führten ihn in viele Länder, unter anderem nach China, Mexiko, Russland, in die Arabischen Emirate, nach Kolumbien und in den Iran. Unter dem Titel Die Vertreibung aus dem Paradies erschienen 2014 seine Bamberger Poetikvorlesungen. Die Züricher Poetikvorlesungen Eine Fantasie der Zeit wurden 2024 veröffentlicht. Sein Roman Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt wurde 2018 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.

Zuletzt geändert am 30. Juli 2025